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Velo-Winter: So gelingt die Radfahrt auch auf Schnee und Eis
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Dienstag, 20. November 2012

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Immer mehr Menschen steigen auch im Winter aufs Rad. Der pressedienst-fahrrad zeigt, wie man mit dem Rad sicher durch die kalte Jahreszeit kommt.

Vorausschauend steuern

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[pd‑f / gm] Sicheres Winter-Radeln beginnt mit einer besonnenen Fahrweise: „Abrupte Lenkmanöver vermeidet man im Winter, damit das Fahrrad auf glatter Fahrbahn nicht ausbricht,“ rät Anke Namendorf vom Fahrradhersteller Koga (www.koga.com). „Denn die Bedingungen können sich auch innerhalb eines Tages deutlich ändern. Angetaute Schneeflächen, die am Abend überfrieren, können plötzlich sehr glatt werden.“ Zudem sei zu beachten, dass Brücken, Überführungen und Pfützen sehr schnell vereisen.
Was für Lenkmanöver gilt, trifft auch aufs Bremsen zu. „Besonders sportliche und geübte Fahrer benutzen meist die Vorderradbremse am Fahrrad, da diese physikalisch bedingt effektiver verzögert,“ weiß Tobias Erhard vom
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Hersteller Sram (www.sram.com), der unter anderem die Bremsen der Marke Avid im Programm hat. „Im Winter setzt man die Vorderradbremse jedoch nur mit Bedacht ein: Die Haftreibung ist auf Schnee und Eis bedeutend geringer als etwa auf trockenem Asphalt. Somit kann das Vorderrad in der kalten Jahreszeit viel weniger Bremskraft auf die Straße bringen und rutscht schneller weg.“ Daher sei der hauptsächliche Gebrauch der Hinterradbremse anzuraten.

Weiße Pracht mit Überraschungseffekt

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So schön die Winterlandschaft im Schnee auch aussehen mag, es ist Vorsicht geboten: „Eine ebene Schneefläche ist kein Garant für freie Fahrt, darunter können Bordsteinkanten und andere Hindernisse liegen. Wer den Untergrund nicht einschätzen kann, sollte gemächlich fahren und reaktionsbereit sein,“ rät Tobias Spindler vom Darmstädter Hersteller Riese und Müller (www.r‑m.de), der ausschließlich voll gefederte Räder im Programm hat. „Wir raten immer zur Federung, auch im Schnee kann sie unerwartete Schläge abfedern und damit die Kontrolle über das Rad verbessern. Vollfederung bedeutet, dass mittels einer Federgabel und einem den Hinterbau dämpfenden Federelement, Stöße auf Fahrer und Fahrwerk abgefangen werden.“

Gespickte Roller für alle Untergründe

Der gefährlichste Feind des Radlers im Winter ist das Eis. Sind Straßen und Wege am Morgen überfroren, sorgt spezielle Winterbereifung dafür, dass man auch als Alltagsradler nicht ins Rutschen kommt. „Bei solchen Winterreifen sorgen Metallstifte in der Lauffläche für Haftung, Reflexstreifen für Sichtbarkeit und ein guter Pannenschutz verhindert Plattfüße, die im Frost erst Recht zum Ärgernis würden,“ erklärt Doris Klytta vom Reifenhersteller Schwalbe (www.schwalbe.de). Übrigens: Anders als beim Auto, ist Spike-Bereifung am Fahrrad sehr wohl erlaubt. Zusätzlich rät Klytta: „Um die Aufstandsfläche des Reifens zu vergrößern, kann man im Winter mit etwas weniger Reifendruck fahren. Denn das verbessert nochmals den Grip.“

Sicher im Sattel

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Außerdem bietet es sich im Winter an, den Sattel um ein bis zwei Zentimeter abzusenken. Diese Maßnahme stärkt das Sicherheitsgefühl auf Schnee und Eis, denn im Falle eines Falles ist man schneller mit den Füßen auf dem Boden und kann Fahrfehler ausgleichen. Thomas Wilkens vom Importeur Grofa (www.grofa.com) gibt zu bedenken: „Um Kontaktkorrosion zu verhindern, sollte man die Sattelstütze ohnehin mindestens einmal im Jahr lösen und schmieren. Am besten macht man das bei Anbruch der kalten Jahreszeit: Korrosion durch Salz und Feuchtigkeit wird somit vorgebeugt und man kann gleich die Wintersitzposition einstellen.“

Hell trotz Kälte

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Rechtlich ist es ein klarer Fall: Jedes Fahrrad, das in Deutschland auf der Straße bewegt wird, braucht eine Dynamolichtanlage – ausgenommen leichte Rennräder im Trainingseinsatz. Die Praxis zeigt jedoch: Radler fahren oft mit Batteriebeleuchtung durch die Dunkelheit. Doch gerade bei Kälte ist zu bedenken, dass die Batterien an Kapazität verlieren. Besonders kälteempfindlich sind Lithium-Ionen-Akkus. So kann man unerwartet im Dunkeln stehen. „Viele Fachhändler bieten zum Winterbeginn günstige Paketpreise für ein Nabendynamo-Vorderrad, das ohne Kraftverlust und Laufgeräusche arbeitet, LED-Scheinwerfer und Rücklicht mit Standlicht an,“ erklärt Sebastian Göttling vom Hersteller Busch & Müller (www.bumm.de). „Damit ist man bei jedem Wetter sicher und legal unterwegs. Man muss keinen Gedanken mehr an die Ladung der Batterien verschwenden.“

Warmer Keller oder kühle Garage?

Wer nach einem langen Arbeitstag bei Frost nach Hause kommt, sucht die Wärme des Wohnzimmers. Doch ist das Velo im Warmen immer gut aufgehoben? „Ein gut gewartetes Fahrrad verträgt Kälte, da muss man sich keine Sorgen machen. Starke Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit führen jedoch zu Kondensation und Oxidation. Insofern ist eine kühle Fahrradgarage der bessere Lagerort als ein warmer Heizungskeller,“ erklärt Andreas Hombach vom Stadtmöblierungsspezialisten WSM (www.wsm.eu).

Nachwuchs schützen

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Sind bei winterlichen Fahrten Kinder im Anhänger mit dabei, brauchen diese eine „extra“ Kleidungsschicht, schließlich bewegen sie sich im Gegensatz zur Fahrer nicht. Sabine Witte von Zweipluszwei (www.zweipluszwei.de) ergänzt: „Auch bei Sonnenschein im Winter sollte man nur mit geschlossenem Verdeck fahren. Fahrtwind ist immer kalt. Außerdem spritzen Schnee, Matsch und Salz vom Hinterrad in Richtung Anhänger.“ Die Expertin empfiehlt zusätzlich die Verwendung eines Spritzlappens am Schutzblech.

 

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