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Fahrradreifen platt? Das muss nicht sein!
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Dienstag, 22. März 2016

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

Eine der häufigsten Pannen beim Fahrradfahren ist nach wie vor der Plattfuß. Dabei gibt es inzwischen Lösungen, mit denen sich ein platter Reifen in den meisten Fällen vermeiden lässt. Der pressedienst-fahrrad verrät, wie Alltagsradler, Mountainbiker und Rennradfahrer dafür sorgen, dass ihrem Rad nicht mehr so schnell die Luft ausgeht.

[pd‑f/ht] Scherben, scharfe Kanten oder spitze Gegenstände auf der Fahrbahn haben schon mancher Fahrradfahrt ein vorläufiges Ende gesetzt. Wer weiterrollen will, hat je nach Einsatzbereich verschiedene Möglichkeiten.

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Extraeinlage für den Pannenschutz

Beim klassischen Reifen für Alltags- und Tourenradler hält ein Schlauch die Luft. Leicht und vor allem elastisch sollte er für diesen Zweck sein, damit ist er aber auch relativ empfindlich. Der Reifen dagegen sorgt für eine stabile Form und ist dementsprechend robust. Hier setzen pannengeschützte Modelle wie der SchwalbeMarathon Plus“ (39,90 Euro) an, dem der Hersteller selbstbewusst das Attribut „unplattbar“ zuerdacht hat.
Selbst Reißzwecken können dem Reifen nichts anhaben – dafür sorgt eine fünf Millimeter dicke Pannenschutzeinlage aus Spezialkautschuk unter der Lauffläche. Eine alterungsbeständige

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Seitenwand verlangsamt zudem die Bildung von Rissen, auch wenn der Reifen mit zu geringem Druck gefahren und entsprechend durchgewalkt wird.
Die Auswirkungen hochwertiger Pannenschutzeinlagen auf die Rolleigenschaften sind überschaubar, womit solche Reifen eigentlich für alle Einsatzbereiche interessant sind, in denen es nicht ausschließlich um Leistungswerte, sondern vor allem um Zuverlässigkeit geht. So wird der Marathon Plus unter anderem für Mountainbikes angeboten; die wichtigsten Größen haben zudem eine Zulassung für schnelle E‑Bikes.

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Die Milch macht?s

Bei Tubeless-Systemen hält der Reifen wie beim Auto ohne Schlauch die Luft. Dafür müssen Reifen und Felge passgenau aufeinander abgestimmt sein: „Die Fertigungstoleranzen sind hier äußerst gering“, sagt Stefan Scheitz, Marketingleiter beim Großhändler Sport Import, der Tubeless-taugliche Felgen und Zubehör des Vorreiters Stan?s No Tubes in Deutschland vertreibt. Im Reifen verhindert eine Dichtflüssigkeit, dass Luft entweicht – selbst bei Beschädigungen des Mantels. „Das Mittel kristallisiert in Sekundenbruchteilen und verschließt selbst mehrere Millimeter große Löcher“, so Scheitz gegenüber dem pressedienst-fahrrad.
Im Mountainbike-Sport ist die Technologie schon seit einiger Zeit etabliert, insbesondere weil Tubeless-Systeme mit geringem Druck gefahren werden können und so bessere Griffigkeit bieten. Inzwischen entdecken aber auch zunehmend Rennradsportler die Schlauchlostechnik, denn neben der Pannensicherheit kann sie auch mit einem geringen Rollwiderstand punkten.

Einen Überblick über die Tubeless-Technologie erhalten Sie hier.

Weiche Schale, harter Kern

Sportlich orientierten Mountainbikern steht noch eine andere Option offen: Doppelkammersysteme wie das von Schwalbe in Zusammenarbeit mit Syntace entwickelte „Procore“ (Komplettset für zwei Reifen 195 Euro), die vor einer am Mountainbike typischen Pannenursache schützen: Da im Gelände gerne mit traktionsgünstig geringem Reifendruck gefahren wird, steigt die Gefahr von Durchschlägen, bei denen der Schlauch zwischen Reifen und Felge eingeklemmt und so durchlöchert wird. Das Procore-System schützt davor mit einem unter hohem Druck stehenden Innenreifen samt Spezialschlauch. Gleichzeitig presst diese innere Kammer den Reifen an seiner Basis fest gegen die Felge. So wird das schlagartige und geräuschvolle Entweichen von Luft, das sogenannte „Burping“, verhindert, wie es bei Tubeless-Reifen in rasanten Kurven oder bei der Sprunglandung auftreten kann.

Einen Leitfaden zur Procore-Montage in Bildern finden Sie hier.

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Im Falle eines Falles …

Hundertprozentig vermeiden lassen sich Reifenpannen auch mit dem besten System nicht. Während Alltagsradler sich innerhalb einer gut ausgebauten Infrastruktur bewegen, es also nie weit zum nächsten Laden haben, kann es Mountainbikern, Tourenradlern und Rennradfahrern durchaus passieren, dass sie bei einer Panne einige Kilometer schieben müssen. Wer mit Schlauch unterwegs ist, sollte daher immer mindestens ein Flick-Set dabei haben. Diese gibt es neben der bekannten Variante mit Vulkanisierflüssigkeit auch als selbstklebende Ausführung (z. B. Park Tool „GP‑2“, 3,99 Euro/sechs Stück). Schneller und stressfreier geht die Reparatur mit einem Ersatzschlauch, den auch Tubeless-Fahrer am besten mit an Bord haben. Für Mountainbiker bietet sich hier der äußerst leichte, aus dem neu entwickelten Kunststoff Aerothan hergestellte „Evo Tube“ von Schwalbe an (19,90 Euro), der allerdings nicht zusammen mit Felgenbremsen eingesetzt werden darf. Komplett wird das Notfall-Kit mit geeigneten Reifenhebern (z. B. Park Tool „TL‑4.2“, 3,99 Euro je Paar) und natürlich einer Pumpe. Insbesondere Rennradfahrer brauchen dabei ordentlich Druck bei möglichst wenig Platzbedarf; die kompakte „Madame“ von Pedro?s (49,90 Euro) schafft bis zu elf Bar. Während die Pumpe in einer mitgelieferten Halterung am Rahmen unterkommt, bietet sich für den Rest des Pannen-Sets eine kompakte Satteltasche an, etwa die „Saddle Bag“ von Selle Royal (16,90 Euro), die einen Adapter für die hauseigene Klickbefestigung mitbringt und sich so mit einem Handgriff befestigen und abnehmen lässt.

Wie einfach es ist, einen Fahrradreifen zu flicken, zeigen wir hier.

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