Mountainbike und ADHS: Warum der Sport helfen kann
MTB-Profis und ADHS
Viele bekannte Mountainbiker:innen haben ADHS und berichten darüber: Rob Warner, Micayla Gatto und Ben Cathro haben öffentlich darüber gesprochen, der Profisportler Greg Minnaar postet ADHS-Stories auf Instagram und einige MTB-Influencer wie Jess The Maker sprechen offen über das Thema.
Mountainbiken als idealer Sport für Erwachsene mit ADHS
Vielseitige Sportarten wie Mountainbiken bieten eine besondere Art von körperlicher und geistiger Herausforderung, die Menschen mit ADHS oft als sehr befreiend erleben. Doch was genau macht Mountainbiken mit all seinen Facetten so hilfreich?
1. Bewegung und Training bauen Stress ab
Bewegung ist allgemein ein bewährtes Mittel, um Stress zu reduzieren – und das gilt besonders für Menschen mit ADHS. Durch die körperliche Anstrengung beim Mountainbiken wird eine Vielzahl an Glückshormonen freigesetzt. Diese Hormone helfen, Stress zu reduzieren und ein Gefühl von Zufriedenheit zu fördern. Gleichzeitig sinkt das allgemeine Stresslevel, was die Konzentration und Aufmerksamkeit verbessern kann.
2. Fokus auf den Moment
Mountainbiken, gerade in den Gravity-Disziplinen, erfordert volle Konzentration. Wurzeln, Steine und Kurven verlangen schnelle Reaktionen und lassen wenig Raum für Ablenkungen. Dieser „Fokus auf den Moment“ hilft Menschen mit ADHS, ihren Geist zu beruhigen. Die Impulsivität, die oft zu Problemen im Alltag führt, kann hier kontrolliert und genutzt werden, da blitzschnelle Entscheidungen auf dem Trail gefragt sind.
3. Verbesserte Selbstwahrnehmung
Das Fahren auf Trails und steilem Gelände fördert die Selbstwahrnehmung und das Körpergefühl. Die Fähigkeit, sich auf den eigenen Körper zu konzentrieren und ihn zu kontrollieren, stärkt das Selbstbewusstsein. Das Erfolgserlebnis nach einer anspruchsvollen Abfahrt gibt den Menschen mit ADHS das Gefühl, etwas geschafft zu haben – etwas, das im Alltag durch die vielen Herausforderungen oft zu kurz kommt.
4. Regelmäßiger Sport als Strukturgeber
Regelmäßige Bewegung bietet Menschen mit ADHS auch eine Art „natürlicher Struktur“. Feste Trainingseinheiten oder regelmäßige Fahrten schaffen einen Rhythmus im Alltag, der bei ADHS oft fehlt. Durch diese Struktur fällt es vielen Betroffenen leichter, auch in anderen Lebensbereichen eine Routine zu entwickeln.