Winterzeit ist Einbruchszeit – wie Sie Ihr Rad schützen können
Kellerräume und Garagen bieten zwar einen wetterfesten Abstellort für Fahrräder und E‑Bikes im Winter, doch die Räume sind für Diebe:innen äußerst leicht zu knacken. „Deshalb ist es wichtig, sein Fahrrad nochmals zusätzlich zu sichern. Das Auto sperrt man in der Garage ja auch ab“, sagt Torsten Mendel, Marketingmanager beim Sicherheitsexperten Abus. Ein einfacher Tipp ist selbstverständlich, das Fahrrad mit einem Schloss zu sichern. Doch das verhindert ein Wegtragen des Rades nicht, wenn die Einbrecher:innen bereits in der Garage sind. Zu empfehlen ist deshalb die Sicherung mit einem speziellen Alarmschloss (z. B. „Bordo 6000KA“ von Abus). Wird das Rad bewegt, gibt es einen 100 Dezibel lauten Warnton ab, der weit zu hören ist.
Sicherheitshaken für Wand und Boden
Allerdings weiß Mendel, dass viele Diebe mittlerweile im Vorfeld die Orte ausspionieren und gezielt zuschlagen, wenn niemand zuhause ist. Deshalb rät er dazu, dass Fahrrad nicht nur ab‑, sondern selbst in geschlossenen Räumen an einem festen Gegenstand anzuschließen. Abus bietet beispielsweise einen speziellen Boden- bzw. Wandhalter an, der mit langen Schrauben fest verankert wird. Der „Granit WBA 75“ besteht aus einem 14 Millimeter starken Bügel aus gehärtetem Spezialstahl für eine hohe Widerstandskraft. In Kombination mit einem robusten Schloss (z. B. „Granit City Chain 1060 X Plus“ von Abus) erfüllt es die höchste hauseigene Sicherheitsstufe. Das Kettenschloss gibt es in Längen bis zu 1,70 Metern. So können selbst mehrere Fahrräder oder gar Lastenräder sicher zusammen angeschlossen werden. „Wer in einem Mietshaus wohnt, sollte das Anbringen allerdings mit dem Vermieter abklären. Die Schrauben lassen sich aufgrund eines speziellen Sicherheitsmechanismusses nicht mehr entfernen“, so Mendel.
Fahrradlift spart zusätzlich Platz
Eine weitere Lösung sind Fahrradlifte, die an die Wand geschraubt werden. Sie ermöglichen ein vertikales und somit platzsparendes Abstellen des Rades. Zum Anschließen verfügen sie über spezielle Öse, durch die ein handelsübliches Schloss gezogen werden kann. Fahrradlifte sind platzsparender als herkömmliche Fahrradparker und kommen beispielsweise in großen Kellerräumen oder an öffentlichen Plätzen zum Einsatz, wo viele Nutzer:innen sind. Deshalb ist es elementar, dass sie eine Möglichkeit zum Anschließen des Rades haben. Für sicheres Parken zuhause sind sogenannte „Bikebox“ ebenfalls eine Möglichkeit. In dieser Art „Container“ lässt sich ein Rad diebstahl- und witterungsgeschützt abstellen. Diese Variante wird gerne von Hausbesitzer:innen genutzt, die sich eine Box zusätzlich zur oder anstatt einer Garage vor die Haustür stellen. Aber auch an Mietshäusern macht eine derartige Anlage Sinn, weil der Zugriff auf das Rad deutlich schneller ist als beim teilweise komplizierten Tragen aus dem Keller. Die Bikeboxen gibt es in unterschiedlichen Varianten, beispielsweise auch für Cargobikes und Räder mit Anhängern.
Technischer Fortschritt: GPS-Chip
Zusätzlich zu den präventiven Maßnahmen kommen mittlerweile GPS-Chips auf den Markt, die ein Tracken des Rades im Falle eines Diebstahls ermöglichen. Der E‑Bike-Spezialist Riese & Müller bietet beispielsweise optional beim Kauf eines E‑Bikes einen unsichtbar und fest im Bike verbauten „RX Chip“ an. Passend dazu kann der Kunde unterschiedliche „Connect Care“-Servicepaketen wählen. Bei einem gemeldeten Diebstahl kann das Rad dank funkbasierter Ortungstechnologie durch den Hersteller lokalisiert und kostenlos wiederbeschafft werden. Falls das Rad nicht mehr gefunden wird, bieten wir unseren Kund:innen und Kunden ein gleichwertiges Ersatzrad an. Die unterschiedlichen Ausstattungspakete machen das System für viele Radfahrer:innen interessant. Bedeutung und Wert von E‑Bikes und Fahrrädern nehmen immer weiter zu. Deshalb werden neben den gängigen Schlosslösungen auch technologisch weitere Möglichkeiten gefragt, um einen effektiven Rundumschutz gegen Diebstahl anzubieten – auch in Hinblick auf Versicherungen.