Elf E-Bike-Typen für den Weg zur Arbeit
1) Das Alltägliche
Das Rad für Pragmatiker:innen: Ein Trekkingrad kann alles, was im Alltag vonnöten ist – und noch mehr. Komplettausstattung und Tourentauglichkeit machen es äußerst beliebt. Die Rahmengeometrie ist gemäßigt-sportlich, das Rad rollt auf soliden 28-Zoll-Reifen. Scheibenbremsen, Kettenschaltung und eine Federgabel stehen für zeitgemäße Sicherheit, sportliche Fahrdynamik und Komfort. Ein Beispiel ist das „E‑Triton 9.7.1 Plus“ von Stevens (UVP: 5.499 Euro). Der Clou bei dem Rad: Das zulässige Gesamtgewicht (E‑Bike + Zuladung + Fahrer:in-Gewicht) liegt bei 180 Kilogramm. So lassen sich auch ein Anhänger mit Einkäufen oder zum Kindertransport problemlos mitnehmen. Für die Ganzjahresnutzung auf dem Arbeitsweg komplettieren eine LED-Lichtanlage mit Nabendynamo, Schutzbleche und ein Heckgepäckträger die Ausstattung. Als Motor ist eine sportive Bosch-Variante mit einem 725-Wattstunden-Akku verbaut, der auch längere Touren ermöglicht.
2) Das Elegante
Bequem, wartungsarm und ein gewisses Maß an Stil: Das sind die Markenzeichen eines E‑City-Bikes. Die Sitzposition ist aufrecht, um einen guten Überblick über den Straßenverkehr zu haben. Bequemes Auf- und Absteigen wird ermöglicht durch Tiefeinsteiger-Rahmen. Der Fahrkomfort steht im Mittelpunkt, darum sind oft Federgabel und/oder gefederte Sattelstütze verbaut. An Beliebtheit gewinnt der Riemenantrieb, da dieser kaum Wartung benötigt und ohne Schmierung auskommt – da bleibt die Hose sauber. Was ein E‑City-Bike aktuell leisten kann, zeigt das neue „Sinus AS“ von Winora (UVP: 6.499 Euro). Neben den bereits genannten Attributen kommt als Motor eine „MGU“ von Pinion mit Automatikschaltung zum Einsatz. So muss man sich um Gangwechsel keine Gedanken mehr machen, z. B. wenn man an einer Ampel anfahren muss. Zudem ist das Rad mit Brems- und Fernlicht ausgestattet. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 180 Kilogramm. Neben einem Heckträger kommt auch ein Frontgepäckträger zum Einsatz.
3) Das Praktische
Smart unterwegs sein: Ein Faltrad erleichtert die Kombination verschiedener Verkehrsmittel. Kompakt und schnell zusammengefaltet, kann es kostenlos als Gepäckstück in Bus und Bahn mitfahren und ist platzsparend verstaut, sowohl zuhause als auch im Büro. Hochwertige Klassiker dieser Kategorie sind beispielsweise die Falträder von Bernds (UVP: ab 4.500 Euro). 20-Zoll-Räder und ein kleines Packmaß sind die auffälligsten Ausstattungsmerkmale. Die Räder werden individuell konfiguriert und nach den persönlichen Bedürfnissen aufgebaut. Bei den elektrifizierten Modellen ist wahlweise ein Front- und Hecknabenmotor verbaut. Weitere Besonderheiten: Bernds-Falträder sind mit Riemenantrieb erhältlich und die Strahlrahmen werden in Deutschland gefertigt.
4) Das Sportliche
Wer die Möglichkeit hat, auf seinem Arbeitsweg die Natur zu genießen, der greift am besten zum E‑Gravelbike. Die Kombination aus breiten Reifen und Rennlenker ermöglicht sportliches Fahren auf Schotterstrecken und Asphalt. Der Arbeitsweg wird zur Trainingsstrecke. Außerdem sind die Räder äußerst leicht. Das „Denna“ (ab 3.799 Euro) von Orbea wiegt beispielsweise als Carbon-Variante nur um die 13 Kilogramm. Verbaut ist ein Shimano-Mittelmotor mit einem 420 Wattstunden Akku. Für längere Strecken steht ein Range-Extender zur Verfügung. Für die Ganzjahresnutzung gibt es Aufnahmen für Schutzbleche. Zusätzlich lassen sich Rahmentaschen befestigen, um alltägliche Dinge wie Geldbeutel, Regenjacke und Schlüssel zu verstauen.
5) Das Schnelle
Längere Strecken möglichst schnell mit dem Rad absolvieren? Dann ist ein S‑Pedelec ein geeigneter Begleiter. Die Räder unterstützen bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h. Sie zählen deshalb nicht mehr als Fahrrad, dürfen somit (noch) nicht auf Radwegen fahren und benötigen einen Führerschein sowie ein Versicherungskennzeichen. Ein Beispiel ist das neue „Delite 5 Pinion HS“ von Riese & Müller (ab 8.999 Euro). Angetrieben wird das Fahrzeug durch eine „MGU“ von Pinion mit einem 800 Wattstunden Akku für eine hohe Reichweite. Die zwölf Gänge der integrierten Motor-Getriebe-Einheit schalten automatisch. Für Fahrkomfort sorgen ein abgestimmtes Federungssystem aus Federgabel, Hinterradschwinge und mitfederndem Gepäckträger. Zudem ist ein sogenannter „RX Chip“ integriert, der eine GPS-Ortung im Falle eines Diebstahls ermöglicht.
6) Das Familienfreundliche
Der Familientyp nutzt das Lastenrad. Viele unterschiedliche Bauformen und eine große Auswahl möglicher Aufbauten machen Lastenräder zu einer sehr individuellen Alternative zum Auto im Stadtverkehr. Das populäre Konstruktionsprinzip „Long John“, mit der Ladefläche zwischen Lenker und Vorderrad, findet sich beispielsweise am „FS Life Family“ von Ca Go (UVP: ab 6.490 Euro). Das Rad verfügt über eine spezielle Sicherheitsbox, damit Kinder möglichst sicher zur Kita gebracht werden können. Zudem bietet die Box mit 200 Litern genügend Stauraum für den Großeinkauf. Angetrieben wird das Cargobike durch einen Bosch-Mittelmotor.
7) Das Komfortable
Ob Liegedreirad, Kurzlieger oder Sesselrad – die komfortable als auch aerodynamische Körperhaltung beim Pedalieren ist das Hauptargument für Liegerad-Fahrer:innen. Das macht die Gattung gleichermaßen sportlich wie energieeffizient. Im Alltag kann der Fahrspaß mittels E‑Motorunterstützung noch gesteigert werden. Und weniger Energie aus dem Akku bei gleicher Strecke, das macht das Liegerad auch für Langstrecken-Pendler:innen attraktiv. Die Firma HP Velotechnik ist auf Liegeräder spezialisiert und hat mit dem „Scorpion Plus 26“ (UVP: ab 6.090 Euro) ein dreirädriges Modell mit 26-Zoll-Hinterrad und zwei 20-Zoll-Vorderrädern im Angebot. Der Gepäckträger kann noch mit einem zusätzlichen Aufsatz versehen werden, auf dem ein Korb für Einkäufe Platz findet. So ist eine reine Zuladung bis 150 Kilogramm möglich. Der Rahmen ist zudem von Menschen zwischen 1,49 und 2 Metern fahrbar. Als Antrieb kann wahlweise ein Shimano- und Neodrives-Motor verbaut werden.
8) Das Geländegängige
E‑Mountainbikes zählen laut Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbandes aktuell zu den beliebtesten Fahrrädern in Deutschland. Und das kommt nicht von ungefähr: Die Räder sind für Fahrten im Gelände konzipiert, vom sportlichen Trail bis zum Wald- und Schotterweg. Die Vollfederung und breiten Reifen sorgen für Fahrkomfort und Bodenhaftung. So kann der Arbeitsweg mit einer sportlichen Trainingsrunde im Wald kombiniert werden. Das „Lyke CF 10“ von Haibike (UVP: 6.799 Euro) steht beispielhaft für einen aktuellen Trend: Light-E-MTBs. Diese punkten durch ein geringes Gewicht und dadurch ein agiles Fahrverhalten, das einem MTB ohne Motor ähnelt. Angetrieben wird das Rad durch einen kleinen Fazua-Mittelmotor, der bei Bedarf bergauf viel Power entwickeln kann, aber mit einem kleinen Akku auskommt, was sich positiv auf das Gewicht des Rades auswirkt.
9) Das Allroundfähige
Alltagsausstattung kombiniert mit Sportlichkeit: Dafür stehen die sogenannten SUV-E-Bikes. Sie verfügen über eine sportliche Rahmengeometrie und breite Reifen, haben allerdings zusätzlich eine Lichtanlage, Schutzbleche und einen Gepäckträger. So können auf dem Arbeitsweg sportliche, leichte Trainingstouren integriert werden, an anderen Tagen der alltägliche Einkauf. Ein Beispiel ist das „E‑Xite“ von Koga (UVP: 5.799 Euro). Der Rahmen des Rades ist etwas erhöht, was eine aufrechtere Sitzposition ermöglicht, wie sie Menschen für längere Ausflüge und Radreisen möchten. Das Rad ist somit auch ein praktischer Begleiter für den Wochenendausflug.
10) Das Kompakte
E‑Kompaktbikes sind aktuell eine gefragte Radgattung. Dank der kleinen 20-Zoll-Bereifung punkten die Räder durch ein agiles, wendiges Fahrverhalten, was gerade im Stadtverkehr Vorteile bringt. Zudem lassen sie sich platzsparend abstellen, wenn sie beispielsweise noch über einen einklappbaren Lenker verfügen. So passen sie in den Hausflur oder für Reisen auch ins Wohnmobil. Der Radhersteller I:sy hat sich auf diese Radgattung spezialisiert. Das „Skyfly S10“ (ab 4.999 Euro) ist ein Vertreter, der auf Leichtbau optimiert ist. Mit Carbonrahmen und leichtem Bosch-Antrieb kommt das Rad auf ein Gewicht von unter 17 Kilogramm. Durch diverses Zubehör lässt sich das Rad an die persönlichen Alltagsbedürfnisse anpassen.
11) Das Teamfähige
Gemeinsam als Paar oder mit Arbeitskolleg:innen zur Arbeit radeln – wer eine radelnde Fahrgemeinschaft bilden möchte, der benötigt ein Tandem. Das „G3 Tandem 7.70“ von Flyer (UVP: 8.749 Euro) ist ein Beispiel, wie der gemeinsame Weg als Team funktionieren kann. Die beiden Kurbeln werden durch einen Freilauf entkoppelt, sodass die beiden Fahrer:innen unabhängig voneinander treten können. Ein weiterer Vorteil: Das E‑Bike verfügt über zwei Akkus, was eine längere Reichweite ermöglicht. Als Motor kommt eine Cargo-Line von Bosch zum Einsatz.
Tipp:
Arbeitgeber haben die Möglichkeiten, ihren Mitarbeiter:innen dank Dienstrad-Leasing (z. B. von Linexo) Fahrräder und E‑Bikes günstiger zur Verfügung zu stellen.