Stadtradeln: Firmen und Kommunen sammeln Rad-Kilometer
Gesundheit und Zusammenhalt fördern
Das deutschlandweite Projekt Stadtradeln ist eine Kampagne der Klima-Bündnis Services GmbH und macht auf die Bedeutung des Radverkehrs für den kommunalen Klimaschutz aufmerksam. In einem festgelegten Aktionszeitraum erfassen Teilnehmende aus Städten und Gemeinden ihre mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer. Ziel ist es, den Radverkehr sichtbar zu machen, Emissionen zu vermeiden und Impulse für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung zu geben.
Viele Unternehmen beteiligen sich regelmäßig an der Kampagne – sie stellen eigene Teams oder engagieren sich als Sponsoringpartner. So auch die Fahrradversicherer- und Dienstrad-Leasing-Marke Linexo by Wertgarantie. Dafür gibt es gute Gründe: Gemeinsames Radfahren fördert die Gesundheit sowie den Zusammenhalt in Unternehmen und ist ein Statement für die Verbesserung der Radinfrastruktur vor Ort. „Wir verstehen uns als regionaler Unterstützer des Radverkehrs und Möglichmacher“, sagt Sören Hirsch, Bereichsleitung bei Linexo. Das in Hannover ansässige Unternehmen mobilisiert außerdem seine Mitarbeitenden gezielt zur Teilnahme und belohnt ihr Engagement über ein internes Gewinnspiel im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Im Pannenfall bietet der Versicherer den Stadtradelnden in Hannover zudem einen kostenfreien Abholservice an, wenn sie sich für die Linexo-App registrieren. „Wir wollen dafür sorgen, dass niemand wegen eines Schadens vom Rad steigen muss – und Stadtradeln weitergeht“, sagt Hirsch.
„Damit sich in der Radinfrastruktur mehr bewegt"
Der mittelfränkische Taschenspezialist Ortlieb unterstützt das Projekt Stadtradeln seit dem Beginn 2008. „Die Motivation in der Belegschaft ist jedes Jahr hoch, ein Team auf die Beine zu stellen und noch aktiver als sonst zu sein“, sagt Peter Wöstmann, Pressesprecher bei Ortlieb. Conny Langhammer arbeitet im Unternehmen als Designerin und nimmt jedes Jahr teil. Ihr Antrieb: „Ich mache gerne beim Stadtradeln mit, da es essenziell ist, die Lokalpolitiker aufs Rad zu bekommen, damit sich in der Radinfrastruktur mehr bewegt.“
Für den Beleuchtungsspezialisten Busch & Müller aus Meinerzhagen ist es als „Fahrradfirma“ selbstverständlich, nicht nur die Kommune in allen Belangen rund ums Rad zu unterstützen, sondern auch beim Stadtradeln kräftig in die Pedale zu treten. Das Unternehmen ist zum dritten Mal dabei. „Wir wollen versuchen, unseren Titel als kilometerstärkstes Team in Meinerzhagen zu verteidigen und die 20.805 Kilometer vom letzten Jahr zu übertreffen“, sagt Sebastian Feßen-Fallsehr aus dem Marketing bei Busch & Müller. „Aktuell sind wir 74 Teamteilnehmer, bestehend aus Mitarbeitern und deren Familien und Freunden. Aus den vergangenen Jahren wissen wir, dass das Team im Laufe der drei Wochen noch deutlich größer wird.“
Auch Feßen-Fallsehr trägt mit seinen Radel-Kilometern zum Teamergebnis bei. Er schätzt die Bewegung an der frischen Luft und das Radfahren ist für ihn „eine tolle Möglichkeit, aktiv zu sein und gleichzeitig Spaß mit den Kollegen zu haben.“ Außerdem sieht er das Stadtradeln als Gelegenheit, das Miteinander im Betrieb zu stärken. „Nach vielen gemeinsamen Touren freuen sich alle auf das Abschlussgrillen bei der Firma, bei dem man sich austauschen und gemeinsam feiern kann. Als besonderes Highlight gibt es außerdem coole Sachpreise aus der Fahrradbranche, die unter den Teilnehmern verlost werden – das macht das Ganze noch spannender“, sagt Feßen-Fallsehr.
Ein Zeichen für den Klimaschutz setzen
Beim Sicherheitsunternehmen Abus nehmen 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teil, die gemeinsam ein Zeichen setzen möchten – für den Klimaschutz, für mehr Radverkehr, für Gesundheit und für Lebensqualität. Das Abus-Team hat beim diesjährigen Stadtradeln für Wetter/Ruhr im Ennepe-Ruhr-Kreis 37.000 Kilometer erradelt und liegt damit dort auf dem ersten Platz. Für das Stadtradel-Team vom Reifenhersteller Schwalbe lautet das Ziel für diesen Juni, 15.500 Kilometer zu toppen. Damit hatten die Reichshofener 2023 den ersten Platz in ihrer Kommune belegt. „Wir machen seit drei Jahren mit einem eigenem Team mit“, sagt Pressesprecher Steffen Jüngst. Auch er sammelt Fahrrad-Kilometer: „Ich mache supergerne beim Stadtradeln mit, weil es zum einen gut für die Umwelt ist und zum anderen Kommunen und Politik zum Handeln bewegen kann.“
Stadtradeln – so funktioniert es
2.937 Kommunen in ganz Deutschland nehmen in diesem Jahr an der Aktion teil, die immer zwischen Mai und September stattfindet. Man registriert sich auf der Stadtradeln-Internetseite unter seiner Kommune und tritt dort einem Team bei oder gründet eines. Das kann eine Schulklasse, Verein, Nachbarschaft, Partei oder Firma sein. Der Aktionszeitraum dauert jeweils drei Wochen und in dieser Zeit zeichnet man seine geradelten Kilometer mit der Stadtradeln-App auf oder trägt sie in sein Profil auf der Internetseite ein. Die bestplatzierten Kommunen und Teams können Preise gewinnen. Übrigens: Kommunen erhalten durch die freiwillige Nutzung der Stadtradeln-App wertvolle Daten zur Radinfrastruktur, die zur Verbesserung der lokalen Radwegeplanung beitragen können.