
Richtig profiliert durch den Winter radeln





Donnerstag, 13. Oktober 2016
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Jetzt schnell die Reifen wechseln – was sich Auto jeden Oktober längst als Routine etabliert hat, gilt auch für den Radfahrer. Für Sicherheit und bessere Kontrolle bei winterlichen Straßenverhältnissen sind die passenden Pneus entscheidend. Der pressedienst‐fahrrad bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten.
[pd‐f/tg] Ab Oktober machen sich Autofahrer Gedanken, um einen Wechsel auf Winterreifen. Auch Radfahrer fangen an, die richtige Bereifung für den Winter zu finden. Die Angebotsvielfalt der Reifenhersteller ist groß. Waren Spike‐Reifen lange Zeit das Nonplusultra für den Fahrradweg im Winter, werden mit Lamellenreifen oder Allwetterreifen weitere Alternativen für die Wintertage angeboten und erleichtern die Wechselentscheidung auf einen speziellen Reifen für die Winterzeit, da sie durchgehend von Oktober bis Ostern gefahren werden können.
Ähnlich wie Matsch‐und‐Schnee‐Reifen beim Auto sind Allwetterreifen, wie z. B. der „Marathon GT 365“ von Schwalbe (39,90 Euro), zuverlässige Begleiter für Pendler bei winterlichen Straßenverhältnissen. Dank ihres robusten Allwetterprofils mit vielen Rillen bewältigen sie widrige Witterungsbedingungen. Ein durchgehender Mittelsteg sorgt laut Hersteller dafür, dass der Reifen leicht abrollt. Gröbere Stollen an der Seite sowie eine offene Profilgestaltung sollen Halt auf unbefestigten Wegen verschaffen. „Der Reifen liefert auf Feldwegen oder im Park, bei Minusgraden oder bei Nässe eine zuverlässige Performance“, so Produktmanager René Marks. Für hohen Grip bei feuchtem Untergrund sowie tieferen Temperaturen sorgt zudem die extra entwickelte Silica‐Gummimischung „Four Season“. Diese ist im Vergleich zu anderen Reifen weicher, was die Bodenhaftung bei niedrigen Temperaturen steigert. Und wer den Reifen nicht wechseln möchte, der kann den Marathon GT 365 aufgrund seiner Beschaffenheit und Rolleigenschaften auch das ganze Jahr über fahren.
Bei Glatteis bleiben Spikes das Nonplusultra
Sollte vermehrt Eis die Pisten überziehen, kommt der Radfahrer an Spike-Reifen (z. B. „Marathon Winter“ von Schwalbe, 54,90 Euro) nicht vorbei. Sowohl an Fahrrädern als auch an E-Bikes bis 25 km/h ist deren Verwendung im Straßenverkehr, anders als bei Autos, erlaubt. „Durch den Einsatz der Spikes ist es dem Reifen möglich, sich in den vereisten Untergrund zu verzahnen. Die Spikes dienen wie eine Art Anker, der ein Ausbrechen des Rades verhindert“, erklärt Daniel Gareus von Cosmic Sports, Importeur des Winterspezialisten 45Nrth, der sogar Spike-Reifen für
Grundsätzlich gilt, dass Spike-Reifen nicht bei S‑Pedelecs (mit Motorunterstützung bis 45 km/h) verwendet werden dürfen, da es sich hier um Kleinkrafträder handelt. Allwetterreifen wie der Marathon GT 365 haben jedoch die notwendige „ECE-R75“-Zulassung für den Einsatz an Elektrofahrrädern bis 50 km/h und können deshalb gefahren werden, insofern sie der vom Hersteller freigegebenen Dimension entsprechen und keine Reifenbindung vorliegt.
Weniger Reifendruck sorgt für bessere Haftung
Radfahrer, für die kein winterlicher Reifenwechsel in Frage kommt, greifen zu einem alten Hausmittel: Durch das Absenken des Reifendrucks auf den Mindestdruck, wie er auf der Reifenflanke angegeben ist, bietet der Reifen etwas mehr Halt auf laubigen oder schneebedeckten Wegen, da er mit einer größeren Fläche aufliegt. Die Bodenhaftung wird gesteigert und ein
Hochwertige Produkte statt Heimwerkertricks
Wenn es der Rahmen des Alltagsrads ermöglicht, kann der Nutzer im Winter alternativ einen gröber profilierten und breiteren MTB‐Reifen einbauen. „Durch das markante Profil wird die Haftung im Matsch und Schnee verbessert, weil eine stärkere Verzahnung mit dem Untergrund hergestellt wird“, erklärt der überzeugte Ganzjahresradler Stefan Stiener von Velotraum. Vom speziell in Bike‐Communitys gerne genannten Trick, die Haftung der Reifen dadurch zu erhöhen, dass man Kabelbinder um Felge und Reifen befestigt, hält der Experte dagegen wenig. Derartige billige Heimwerkerlösungen können auch schnell versagen. Deshalb ist es gerade bei „Winterreifen“ wichtig, auf hochwertiges Material zu setzen. „Wer sich für den Kauf eines ‚Winterreifens‘ entscheidet, sollte grundsätzlich auf die Qualität achten. Gute Ware hat ihren Preis, bietet aber die entsprechende Sicherheit“, rät Florian Niklaus von Fahrradhersteller Winora und gibt den Tipp: „Achten Sie beim Reifenwechsel darauf, dass der Winterreifen ausreichend Reifenfreiheit im Rahmen und in der Gabel hat, damit auch Dreck und Matsch den Durchlauf nicht verhindern können.“
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