
Schlaglichter E‑Bike und Sicherheit





Samstag, 21. März 2015
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Das E‑Bike ist ein vergleichsweise neues Fortbewegungsmittel. Vor allem bei den sogenannten schnellen „S‑Pedelecs“ werden Gefahren gewittert. Doch ist das wirklich so? Sind Pedelecs per se gefährlicher als herkömmliche Velos? Und stimmt die Gleichung „mehr Geschwindigkeit gleich mehr Risiko“? Hier einige Überlegungen der E‑Bike-Experten vom pressedienst-fahrrad.
Sind Pedelec-Akkus gefährlich?
Stören E‑Bikes den Verkehrsfluss?
Pedelecs können – je nach Motorleistung und gewählter Fahrstufe – sehr zügig anfahren. Dadurch sind sie agiler im Stop-and-Go-Verkehr zu steuern und harmonisieren die Antriebscharakteristik von Auto, Motorrad und Fahrrad. Auch lässt sich mit ihnen eine hohe Geschwindigkeit länger durchhalten. Damit ist die Differenzgeschwindigkeit zum Auto bei den unterstützten Fahrrädern geringer als beim klassischen Fahrrad. E‑Biker müssen weniger oft überholt werden und schwimmen so besser im Verkehrsfluss mit. Für den Autofahrer bedeutet das: Was er vom Rennradfahrer in Lycra-Kleidung kennt, kann er nun auch vom Anzugträger erwarten.
Sind „offene“ E‑Bikes zu schnell?
Die sogenannten offenen E‑Bikes, auch „S‑Pedelecs“ genannt, unterstützen den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Das ist zwar unter Rennradfahrern und mit dem normalen Rad bergab keine unübliche Geschwindigkeit – kann auf der städtischen Geraden aber für Verwirrung unter anderen Verkehrsteilnehmern sorgen. Jedoch erreichen auch S‑Pedelecs dieses Tempo nicht im Handumdrehen. „Ein durchschnittlich trainierter Freizeitradler erbringt bei einem Körpergewicht von 70 kg eine Dauerleistung von ca. 150 Watt. Mit 200 Prozent Tretkraftunterstützung bedeutet das, dass 450 Watt Antriebsleistung erbracht werden. Die damit erreichte Endgeschwindigkeit bewegt sich im Bereich 35 bis 38 km/h“, erklärt Mareen Werner vom Vertrieb Sport Import, der die „PowerTap“- Hinterradnaben mit Leistungsmesssystem vertreibt. „45 km/h sind demnach ein Spitzenwert, der nicht als dauerhafte Reisegeschwindigkeit erreicht wird.“ Trotzdem sollten Autofahrer mit derart schnellen Radfahrern rechnen: Liegeräder, Tandems und Rennradgruppen erreichen dieses Tempo seit jeher
ohne Motor.
Ist Fahrradtechnik zu schwach fürs E‑Bike?
Auch wenn E‑Bikes im Grunde wie Fahrräder mit Rückenwind funktionieren: Die höheren Kräfte, Geschwindigkeiten und das zusätzliche Gewicht des Antriebssystems verlangen nach speziell konstruierten Rahmen und Bauteilen. Qualitätshersteller wie Flyer aus der Schweiz haben das verinnerlicht und achten bei der Konstruktion von Rahmen sowie bei den verwendeten Komponenten auf diese höheren Lasten. „Als Faustregel lässt sich sagen: Ab 1.500–2.000 Euro Kaufpreis macht man qualitativ kaum mehr einen Fehlgriff. Hier kann man sich nur in der Wahl des E‑Bike-Typs irren, weshalb man sich unbedingt beim Fachhändler beraten lassen und vor dem Kauf diverse Modelle probefahren sollte“, meint Gunnar Fehlau, Leiter des pressedienst-fahrrad. „Auch bei schnellen E‑Bikes muss man sich keine Sorgen machen: Die zulassungspflichtigen Räder werden, bevor sie in den Handel kommen, vom TÜV abgenommen. Hier handelt es sich also um geprüfte Sicherheit, der man voll vertrauen kann“, ergänzt Tobias Spindler vom Darmstädter Faltrad- und E‑Bike-Hersteller Riese & Müller.
Sind Pedelecs schwer zu beherrschen?
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