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Mit dem Kinderanhänger sicher unterwegs
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Dienstag, 12. Mai 2015

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

Dank Kinderanhänger – oder inhaltlich korrekter: „multifunktionalem Kindertransporter“ – können sich frischgebackene Eltern schon kurz nach der Geburt ihres Kindes wieder aufs Fahrrad schwingen. Der pressedienst-fahrrad gibt Tipps für eine rundum sorglose und sichere Ausfahrt mit dem Nachwuchs im Schlepptau.

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[pd‑f/ht] „Ersthänger statt Zweitwagen“ lautet heute in vielen jungen Familien die Devise. Der Kinderanhänger ist schon lange in Deutschland angekommen und ersetzt häufig sogar den Kinderwagen, denn noch bevor der Verwandlungskünstler ans Rad gehängt wird, lässt er sich als Buggy praktisch vom ersten Tag an nutzen.

Für den Transport der Kinder per Fahrrad ist der Anhänger so ziemlich die sicherste Variante. Im Gegensatz zu einem ans Rad montierten Kindersitz sind die Kleinen darin gut geschützt und kippsicher in einem stabilen Rahmen untergebracht. Zudem wirkt sich der Kindertransporter nicht so negativ auf die Stabilität und Beherrschbarkeit des Fahrrads aus. Trotzdem sollten Eltern auf einige Punkte achten.

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Sicherheit von vorn …

Sicherheit im Gespann fängt bei der Zugmaschine an. Hier ist ein technisch einwandfreier Zustand absolute Grundvoraussetzung. Das gilt ganz besonders für die Bremsen, die auch mit dem zusätzlichen Gewicht schnell und zuverlässig verzögern müssen. Daneben erleichtert eine kleinere Übersetzung dem Fahrer nicht nur die Arbeit, sondern sorgt auf Anstiegen und bei langsamer Fahrt auch für ein sicheres Handling. „Eventuell lohnt es sich, vorübergehend auf kleinere Kettenblätter umzurüsten“, rät Tobias Erhard von Sram.

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Leichter fährt es sich natürlich von vornherein mit einem Elektroantrieb. Aber Achtung! Schnelle E‑Bikes sind nicht für den Kindertransport zugelassen. „Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h dagegen werden vom Gesetzgeber grundsätzlich wie Fahrräder behandelt, womit auch der Kindertransport im Anhänger möglich ist“, erklärt Peter Horsch von Blue Label. Allerdings sollte man hier eingehend die Betriebsanleitung studieren oder beim Hersteller bzw. Händler nachfragen, was beim eigenen Rad speziell zu berücksichtigen ist.

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bis hinten

Beim Anhänger selbst ist sicherzustellen, dass alle Steckverbindungen und die Kupplung fest sitzen. Den Reifendruck von Zeit zu Zeit zu prüfen, ist nicht nur eine Frage des Fahrkomforts, sondern beugt auch ärgerlichen Pannen vor. Manche gefederten Modelle müssen darüber hinaus an das transportierte Gewicht angepasst werden. Eine selbstregulierende Elastomer-Federung wie etwa beim „Kid Plus“ von Croozer (719 Euro) entfaltet dagegen schon bei Babys automatisch eine angepasste Dämpfungswirkung.

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Äußerst wichtig ist, dass das Kind richtig im Anhänger sitzt. Die Kleinsten benötigen dafür einen Babysitz, und für etwas größere Kinder empfiehlt sich eine Sitzstütze als Zubehör. Das korrekte Angurten muss zur Routine werden. Größere Kinder dürfen sich natürlich auch selber anschnallen, allerdings nie ohne anschließende Kontrolle. Die Gurtlänge sollte nicht nur dann angepasst werden, wenn das Kind wieder ein Stück gewachsen ist, sondern auch je nachdem, wie dick es angezogen ist. Apropos Anziehen: Im Gegensatz zum Fahrer bewegen sich die kleinen Passagiere im Anhänger kaum. Entsprechend dürfen sich die Eltern nicht nach ihrem eigenen Empfinden richten und sollten den Nachwuchs gut gegen den Fahrtwind schützen – also lieber eine Bekleidungsschicht mehr anziehen und gegebenenfalls das Verdeck schließen.

Eine Helmpflicht gibt es nicht, zudem bietet bereits der Anhänger weitgehend Schutz. Trotzdem geht man besser auf Nummer sicher und gewöhnt die Kinder gleichzeitig früh daran, beim Radfahren immer einen Helm zu tragen. Baby- und Kleinkinderhelme wie z. B. der Abus „Rookie“ (34,95 Euro) haben eine abgeflachte Rückseite, sodass der Kopf im Sitz nicht nach vorne gedrückt wird.

Damit der Kindertransporter gut gesehen wird, sind die meisten Modelle mit Reflexstreifen ausgestattet. Eine aktive

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Beleuchtung muss dagegen in der Regel nachgerüstet werden. Praktisch ist eine elektrische Weiche wie die „Trailermatic“ von Busch & Müller (22,90 Euro), bei der das Fahrradrücklicht auf den Anhänger weitergeschaltet wird und das Kind so nicht permanent blendet. „Der bei jedem Anhänger mitgelieferte Wimpel warnt andere Verkehrsteilnehmer, wenn der flache Anhänger durch Autos oder Büsche verdeckt ist. Er ist daher nicht als optionales Zubehör zu betrachten, sondern sollte unbedingt montiert werden“, betont Anne Richarz von Croozer.

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Gute Fahrt durch gute Vorbereitung

Das Fahren mit Anhänger ist selbst für geübte Radfahrer am Anfang ungewohnt. Deswegen sollte man erst einmal ohne seine wertvollste Fracht auf Tour gehen und abseits des Verkehrs auch einmal extreme Fahrmanöver wie Vollbremsungen oder abrupte Richtungswechsel üben. Etwas Ballast, z. B. Säcke mit Blumenerde, sorgt dabei für ein realistisches Fahrgefühl. Den Kindertransporter zusätzlich zu beschweren, ist bei ungefederten Modellen übrigens auch sinnvoll, wenn das Kind noch sehr klein ist, da er dann satter auf der Straße liegt. Die Ladung sollte allerdings gut gesichert sein.

Hindernisse sind im Gespann etwas schwieriger zu überwinden als mit dem normalen Fahrrad. Sogenannte „Radabweiser“ sind daher zwar Pflicht, aber es gibt hier unterschiedliche Ausführungen. Vor allem bei Pollern und Straßenlaternen ist es von Vorteil, wenn die Räder selbst möglichst wenig freistehen und die Abweiser so nah daran montiert sind, dass sie nicht an Hindernissen hängenbleiben.

Wer sich schwer damit tut, ein Gefühl für Länge und Breite des Gespanns zu entwickeln, sollte über den Kauf eines Rückspiegels für den Lenker nachdenken. Aber keine Angst: Mit ein bisschen Übung und vor allem Vorausschau lässt sich alles meistern, und durch eine kluge Routenwahl kann man vielbefahrene Straßen und besondere Problemstellen häufig ganz vermeiden.


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