Fahrräder fördern die Unabhängigkeit





Freitag, 1. Juni 2018
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Bauern in Sambia können ungefähr doppelt so viel Milch verkaufen, wenn sie für den Weg zur Sammelstelle mit dem Fahrrad fahren anstatt zu laufen. Kinder in ganz Afrika legen ihren Schulweg in einem Viertel der Zeit zurück und sitzen deshalb nicht mehr übermüdet im Unterricht. Eine Krankenschwester in Kenia kann dank des Fahrrads auch Menschen in abgelegenen Dörfern besuchen und behandeln. Das sind nur wenige Beispiele, die zeigen, welche wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten sich durch das Fahrrad gerade in ärmeren Regionen der Welt ergeben.
Vor allem in ländlichen Regionen in Afrika haben viele Menschen nur die eigenen Füße, um weite Entfernungen zu überwinden und so Zugang zu Bildungsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung und besserem Einkommen zu bekommen. „Ein einfaches Fahrrad kann hier viel bewirken“, weiß Dave Neiswander, Geschäftsführer der internationalen Hilfsorganisation World Bicycle Relief. Mit dem Beschluss des Weltfahrradtags setzt die UN nicht nur ein Zeichen pro Fahrrad, sondern fordert ihre Mitgliedstaaten auf, dem Fahrrad in internationalen, nationalen und lokalen Entwicklungsstrategien besondere Aufmerksamkeit zu widmen und in politische Entscheidungen sowie Programme einzubeziehen.
Der World Bicycle Relief produziert für die ländlichen Regionen in Afrika spezielle, robuste Fahrräder. Die sogenannten „Buffalo“-Bikes ermöglichen eine maximale Zuladung von 100 Kilogramm plus Fahrer, was das Mitführen von Lasten erleichtert. Außerdem sind sie wartungsarm und es werden spezielle Mechaniker ausgebildet, die vor Ort die Räder reparieren können. Mittlerweile sind bereits fast 400.000 Räder ausgeliefert worden. Finanziert wird das Projekt über Spenden oder den Verkauf der Räder über NGOs und Unternehmen.
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