Menü ☰ ☰ Login
& Suche
814

Offener Brief der Verbände der Fahrradwirtschaft
Den Artikel als PDF herunterladenPost to FacebookPost to TwitterPost on XingPost on LinkedIn

Freitag, 12. März 2021

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

Beginn Originaltext:

XXXXXX

Die Verbände der Fahrradwirtschaft und die Radverkehrsverbände wenden sich in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident*innen, um die Öffnung des Fahrradfachhandels zu fordern.

Maßnahmenpapier Fahrradhandel:

Geregelter Verkauf in Fahrrad-Fachgeschäften

Die deutsche Fahrradwirtschaft schlägt folgende Regeln und Maßnahmen vor, um den Verkauf in Fahrradgeschäften unter sicheren Bedingungen zu ermöglichen.

Grundsätzlich gelten die Regelungen und Erlasse der Bundesländer.

Bedingungen

• Das Fachgeschäft bleibt für Publikumsverkehr geschlossen.
• Der Zutritt ist ausschließlich nach Aufforderung möglich.
• Der Zutritt für Personen mit Symptomen ist untersagt.
• Beratung von Einzelpersonen oder Paaren nur mit Termin.
• Begrenzte Anzahl gleichzeitiger Beratungen pro Verkaufsraum je nach Größe.
• Beratung erfolgt ausschließlich an Kunden mit Bedarf.
• Beratung nur von Kunden, die ihre Einwilligung zur Speicherung der Kontaktdaten geben.
Schutzmaßnahmen
• Nur Kartenzahlung oder Überweisung / EC-Cash Geräte werden nach jeder Nutzung desinfiziert.
• Beachtung der Abstands- und Hygienevorschriften.
• Flächen für Kunden und Verkäufer in der Beratung werden ausgewiesen.
• Griffe der Räder werden mit Schutzfolie überzogen/nach jeder Verwendung desinfiziert.

Jedes Geschäft erstellt einen Ablaufplan zur Umsetzung der Bedingungen und Schutzmaßnahmen und dokumentiert die Einhaltung.

Offener Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Ministerpräsidentinnen der Länder,
die Ministerpräsidenten der Länder

Fahrradsaison beginnt:
Verbraucher sind auf geöffneten Fachhandel angewiesen       Berlin, den 02.03.2021

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

sehr geehrte Ministerpräsidentinnen,

sehr geehrte Ministerpräsidenten,

in diesen Tagen beginnt die Fahrradsaison. Mit steigenden Temperaturen steigen die Menschen noch häufiger auf das Fahrrad – in der Freizeit, aber vor allem auch im Alltag, um eine kontaktarme Mobilität zu gewährleisten. Das Fahrrad leistet nach wie vor einen wichtigen Beitrag, Ansteckungsrisiken zu minimieren.

Durch Öffnung der Schulen kommt eine weitere große Gruppe an Menschen hinzu, die auf das Fahrrad im Alltag angewiesen ist: die Kinder. Das Fahrrad ist nicht nur für den täglichen Schulweg wichtig. Es gibt den Kindern eine Möglichkeit sich körperlich zu betätigen und auszulasten, in einer Zeit in der Sportangebote und Vereinsleben ruhen.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. unterstützt daher die Initiative der Deutschen Fahrradwirtschaft, den Verkauf im Fahrradfachhandel unter sicheren Bedingungen wieder zu ermöglichen. Die Versorgung der Verbraucher mit Ersatz- und Verschleißteilen, aber auch mit dringend benötigten neuen Fahrrädern oder Zubehör, ist durch die aktuellen Zugänge nicht gewährleistet.

Die kommenden Wochen sind auch wirtschaftlich entscheidend für den Fahrradhandel. Bleibt das Geschäft bis Ostern ähnlich schwach wie die ersten beiden Monate des Jahres, kommen viele Geschäfte in Bedrängnis. Die Läger sind voll, die Kapitalbindung sehr hoch. Gleichzeitig ist der Nachfragedruck der Verbraucher enorm, denn die Nutzung von Fahrrädern ist stark gestiegen – nicht zuletzt aufgrund der berechtigten Appelle aus Politik und Wissenschaft, während der Corona-Krise verstärkt das Fahrrad zu nutzen.

Einige Bundesländer lassen den Verkauf von Fahrrädern bereits zu und das aus guten Gründen. Der Fahrradhandel bietet ausreichend Platz, um strenge Hygieneregeln ein-zuhalten. Ein umfassendes Konzept dafür hat unsere Branche frühzeitig erstellt, es ist diesem Schreiben beigefügt. Große Teile von Testfahrten und Beratung können zudem ab jetzt im Freien stattfinden. Öffnet der Handel dagegen für weitere Wochen nicht, wird es zum späteren Zeitpunkt zu einem regelrechten Ansturm auf den Fahrradhandel kommen. Unvermeidliche Warteschlangen vor den Geschäften bedeuten dann ein unnötig erhöhtes Infektionsrisiko.

Wir fordern daher eindringlich eine einheitliche Regelung, die den Verkauf von Fahrrädern und Zubehör unter Einhaltung strenger Hygieneregeln bundesweit zulässt. Ausnahmen können dort gelten, wo aktuell oder in Zukunft ein besonders hohes Infektions-geschehen zu verzeichnen ist.

Wir appellieren nachdrücklich an Sie, unsere Vorschläge zu prüfen und sie bei den anstehenden Entscheidungen zu berücksichtigen. Für Rückfragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

Hochachtungsvoll

Als Unterzeichner

Ulrich Syberg, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.
Jörg Müsse, BICO Zweirad Marketing GmbH
Franz-Josef Feldkämper, Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk e.V.
Wasilis von Rauch, Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V.
Thomas Kunz, Verband des Deutschen Zweiradhandels e.V.
Uwe Wöll, Verbund Service und Fahrrad e.V.
Ernst Brust, Zweirad-Industrie-Verband e.V.
Georg Honkomp, Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft e.G.

XXXXXX

Ende Originaltext

Passende Themen beim pd‐f:

Zehn Zahlen rund ums Fahrrad

Fahrradkauf 2021: Wie ist die aktuelle Lage?

Fahrrad 2021: Viele Fragezeichen, aber noch mehr Potenzial

Das passende Fahrrad finden


Zurück zur Übersicht: Direkt-Ticker, Zurück zur Übersicht: Themenarchiv