
Die neue Lust am Falten





Dienstag, 29. April 2014
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Falträder sind eine tragende Säule in der Alltagsmobilität vieler Pendler und gewinnen auch unter Freizeitradlern immer mehr Freunde. Die Hersteller bieten technisch, preislich und konzeptionell unterschiedlichste Modelle. Für jeden ist etwas dabei – die Kunst besteht darin, das richtige Modell auszuwählen.
Die Blaupause für den Faltradeinsatz in der Freizeit kennt viele Muster: „Man startet beispielsweise bei schönem Wetter mit dem Rad auf eine Tour und kann bei Wetterverschlechterung mit dem öffentlichen Nahverkehr trocken zurück nach Hause gelangen“, weiß Henning Voss, Deutschlandvertreter verschiedener Faltradhersteller, aus Kundengesprächen. Die Kombinationsmöglichkeiten mit einem modernen und hochwertigen Faltrad sind unbegrenzt: „Ich bin sogar schon mit dem Faltrad zum Flughafen geradelt, habe es dort in den Koffer gepackt und konnte dann auf einem anderen Kontinent mit dem Rad zum Hotel pedalieren“, erzählt Fehlau. Der Faltrad-Fan sieht einen direkten Zusammenhang zwischen Preis und Vergnügen: „Ein Faltrad kostet etwa 30 Prozent mehr als ein herkömmliches Rad gleicher Konzeption und Qualität – unter 1.000 Euro ist deshalb wenig zu machen!“ Jedes Faltradmodell besitzt seine ganz eigene Kombination aus den relevanten Faktoren Faltmaß, Faltzeit, Fahrdynamik, Gewicht und Preis. Vor allem ausgiebige Probefahrten (samt Probefalten!) weisen den Weg zum richtigen Modell. Die Hersteller sind teils sehr unterschiedlich aufgestellt:
Handmade in London
Das Brompton (ab ca. 1.200 Euro, www.brompton.de ) des Londoners Andrew Ritchie gilt als Wegbereiter des modernen Faltrades. Mitte der Achtziger entstand die erste Kleinserie, seitdem wird es von Hand in London produziert. Die Nähe zum Markt ist dem Rad anzusehen: Unter Fahrrad-Fachleuten und Design-Experten gilt das „London Folding Bike“ als Ikone. Kein Rad ist kompakter im Faltmaß und erfüllt im ausgeklappten Zustand seine Aufgabe als Kurzstreckenfahrzeug besser. Anno 2013 wurden mehr als 45.000 Stück ausgeliefert. Neben Design und Produktionsstandort des 16-Zöllers ist auch die Fertigungstiefe bemerkenswert: Das Brompton verfügt über eine Vielzahl selbst entwickelter und speziell produzierter Komponenten wie Schalt- und Bremshebel, Schaltwerk und Lenker.
Voll gefedert falten
E‑Faltrad
Ausgewachsenes Falt- und Fahrvergnügen
Vorbehalte gegen kleine Laufräder lassen sich mit Blick auf die physikalischen Fakten und die Federung stark relativieren, erklärt Fehlau. Dennoch möchte mancher Radler auch am Faltrad nicht auf große Laufräder verzichten. Die US-amerikanische Firma Montague (www.montague-bikes.de) hat sich auf solche Räder spezialisiert. Auf Basis eines „Rohr-in-Rohr“-Faltrahmens baut Montague City‑, Trekking- und Mountainbikes (ab 799 Euro). Für manchen Radfan eine Freude und bei Falträdern längst nicht die Regel: Der Montague-Rahmen ist auch einzeln für einen individuellen Aufbau erhältlich (600 Euro).
Tandem: Doppelter Fahrspaß, halbes Packmaß
Tandems gelten als Insidertipp, wenn es um gemeinsamen Fahrspaß von Paaren geht. Sie sind aber meist äußerst unhandlich im Transport. Der niederländische Hersteller Koga (www.koga.com) schlägt mit seinem „Twintraveller“ (4.999 Euro) die Brücke und liefert den passenden fahr- und transportierbaren Untersatz: Das Tandem ist voll gefedert und mit zwei Gepäckträgern sowie allerlei Zubehör für sorgenfreie Touren und Radreisen ausgestattet. Dank zweier massiver Faltgelenke im großvolumigen Aluminium-Rahmen lässt sich das Tandem auf ein mitnahmetaugliches Packmaß verkleinern. Seine Sporen hat sich der niederländische Doppelsitzer unter anderem als Fahrzeug der Weltreisenden Julia und Stefan Meinhold (www.bankerbiker.de) verdient.
Dreiräder, zwei Schnellspanner, ein Paket
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