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Zehn Wünsche an die Politik
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Freitag, 8. September 2017

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

[pd‑f/tg] In zwei Wochen steht die Bundestagswahl 2017 an. Das TV-Duell der beiden Kanzlerkandidaten zeigte: Für den Radverkehr scheint in der politischen Debatte aktuell kein Platz. Dabei ist das Thema gerade in Zeiten des Klimawandels wichtig für die Zukunft. Das Fahrrad ist eine Lösung, um den Verkehrskollaps in den Städten zu vermeiden. Der pressedienst-fahrrad hat zehn konkrete, zukunftsweisende Statements von Branchenvertretern an die Politik zusammengetragen.

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Guido Meitler, Marketingmanager beim Kinderradhersteller Puky:

„Verkehrspolitik fängt schon bei den Kleinen an. Kinder müssen sich auf dem Rad sicher fühlen, damit sie Freude am Radfahren und der persönlichen Mobilität haben. Dadurch begreifen sie schon früh, dass auch Alltagswege mit dem Rad zurückgelegt werden können und nicht bei jeder Gelegenheit das Auto gebraucht wird. Wir wünschen uns deshalb eine kinder- und familienfreundliche Infrastruktur mit mehr verkehrsberuhigten Zonen. Tempo 30 vor Schulen und Kindergärten ist schon ein Anfang, kann aber nur ein erstes Signal sein.“

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Dr. Rainer Müller, Geschäftsführer beim Beleuchtungsspezialisten Busch & Müller:

„Wir wünschen uns die Akzeptanz des Fahrrads als Verkehrsmittel, nicht nur als Freizeitgerät. Dazu: Alle neuen Straßen müssten grundsätzlich mit Radwegen ausgestattet werden. Viele vorhandene Straßen ließen sich ohne großen Aufwand von zwei breiten Fahrspuren mit je einem Seitenstreifen um einen Radweg ergänzen. Vor allem im ländlichen Raum mit mehr oder weniger steilen Bergen (wie bei uns im Sauerland) besteht enormer Nachholbedarf.“

Andreas Hombach, Vertriebsleiter Fahrrad-Parksysteme beim Metallbauer WSM:

„Mehr Alltagsradverkehr bedeutet eine Entlastung des Straßenverkehrs, eine Minderung der Schadstoff- und Lärm-Emissionen sowie eine Verbesserung der Gesundheit. Erforderlich ist ein Paradigmenwechsel in der Stadt- und Verkehrsplanung. Benötigt werden querungsfreie, direkte und sichere Radverkehrsverbindungen sowie eine ausreichende Anzahl an sicheren und witterungsgeschützten Fahrradabstellanlagen. Neben seinem Engagement im Bereich der Bundesstraßen und überregionalen Radschnellwege sollte der Bund auch die Länder finanziell in die Lage versetzen, entsprechende Infrastrukturmaßnahmen einzuleiten.“

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Antje von Dewitz, Geschäftsführerin beim Bekleidungsspezialisten Vaude:

„Ich wünsche mir von der Politik konkrete Förderkonzepte und Zielvorgaben für die Transformation hin zu fahrradfreundlichen Städten und Einzugsgebieten. Dazu gehört in der Stadt die sichere und bevorzugte Verkehrsführung für Fahrradfahrer. Für Stadt und Umland wünsche ich mir den Einbezug des öffentlichen Nahverkehrs, v. a. im Hinblick auf den Transport von Fahrrädern, sowie einen breiten Ausbau von Fahrradwegen – auch in ländlichen Regionen! Wir fördern als Arbeitgeber durch vielfältige Maßnahmen den umweltschonenden Weg per Rad zur Arbeit. Die Sicherheit sollte dafür zugleich gewährleistet sein.“

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Steffen Alberth, Leiter Vertrieb und Service beim Fahrradhersteller Winora:

„Fahrräder, ob mit oder ohne Motor, bieten unendlich viele Vorteile: Für die Umwelt, für den Verkehr, für die individuelle Mobilität, für die persönliche Gesundheit. Wir von der Winora Group wünschen uns, dass auch die Politik das Radfahren mehr unterstützt. Etwa durch den Ausbau von sicheren Fahrradwegen in der Stadt und Radschnellstraßen, z. B. für Pendler. Sie sollten sowohl Radfahrern mit als auch ohne E‑Antrieb ein sicheres Fahren ermöglichen. Radfahrer sollten mehr Rechte im Straßenverkehr erhalten, in Fahrradstraßen oder 30er-Zonen. In Schulen sollte der Spaß am Radfahren schon früh vermittelt werden, etwa durch die Integration in den Lehrplan. Die Politik könnte ein Fahrradressort einrichten, um dem Fahrradfahren das nötige Gehör und Gewicht in der politischen Diskussion zu verschaffen. Ähnlich wie bei den Elektroautos sollten die Bürger mit Steuervergünstigen dazu motiviert werden, sich statt eines Autos ein E‑Bike zu kaufen oder zu leasen, um damit umweltschonend längere Strecken zurücklegen zu können. Initiativen wie ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ sind großartige Ansätze und sollten auch von der Politik unterstützt werden.“

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Henning Voss, Geschäftsführer beim deutschen Brompton-Vertreiber Voss Spezial-Rad:

„Von einer Schwarz-Weiß-Sicht nach dem Motto entweder Auto oder Fahrrad halte ich persönlich nichts. Wenn der Weg zur Arbeit ein Mix aus Auto, ÖPNV und Falt-Fahrrad sein könnte, würden viele Pendler erleben, wieviel Spaß und Abwechslung das Element Falt-Fahrrad in dieser Mobilitätskette bringt. Dafür wünsche ich mir von der Politik eine Stärkung des ÖPNV und eine erstklassige Fahrrad-Infrastruktur, besonders in den Stadtzentren, sodass die „letzte“ Meile auf dem Fahrrad der Höhepunkt auf dem Weg zur Arbeit wird.“

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Maximilian Schay, Geschäftsführer beim Bambusradhersteller My Boo:

„Als noch junges Unternehmen aus der Fahrradbranche beschreiten wir einen sehr besonderen Weg. Dabei möchten wir mit unseren My-Boo-Bambusfahrrädern ein innovatives Produkt, konkretes soziales Engagement in Ghana und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln in Deutschland verbinden. Wir sind davon überzeugt, dass faires Handeln und hochwertige Produkte kein Widerspruch sein müssen. Dabei gehen wir gerne als Vorbild vorweg und geben unsere Erfahrungen weiter. Wir wünschen uns eine aktive Unterstützung der Politik für eine nachhaltige Mobilität und Unterstützung für konkretes Engagement für Arbeitsplätze und gesellschaftliche Teilhabe in Entwicklungsländern dieser Welt.“

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Philipp Elsner-Krause, Geschäftsführer beim Bike-Accessoires-Anbieter Fahrer Berlin:

„Ich sehe bereits ein Umdenken in der Verkehrspolitik und bei der Entwicklung von Infrastrukturprojekten. Jedoch werden viel zu geringe Mittel zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur bereitgestellt. Am Beispiel Berlins kann ich sagen, dass viele neue Radwege und Radschutzstreifen errichtet wurden, aber leider nur im Innenstadtbereich und auch nicht in angemessenem Verhältnis zum gestiegenen Fahrradverkehr. Für viele Menschen, die gerne mit dem Rad pendeln würden, ist es schlichtweg immer noch viel zu gefährlich, das Fahrrad für den Weg zur Arbeit zu nutzen. Ich persönlich wünsche mir deshalb mehr Mittel und eine höhere Reisegeschwindigkeit beim Voranbringen von Infrastrukturprojekten im Bereich Fahrrad und ÖPNV und natürlich auch Politiker, die gerne selber aufs Fahrrad steigen und moderne Mobilität vorleben. Positiv stimmen mich Initiativen wie der ‚Volksentscheid Fahrrad‘ und das ‚Projekt Stadtbahn‘, da sie es geschafft haben, viele Menschen zu mobilisieren und somit mehr Druck auf die Politik auszuüben. Des Weiteren wünsche ich mir Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in den Innenstädten. Die Luft in Berlin ist fühlbar schlecht und stickig, um das zu bestätigen, braucht es keine Messungen. Leider habe ich persönlich das Gefühl, dass Krankheiten, deren Auslöser mit Schadstoffen belastete Umgebungsluft ist, wissend in Kauf genommen werden. Nicht zu vergessen natürlich der Wunsch als Unternehmer an die Politik, ein Umfeld sicherzustellen, in dem alle Marktteilnehmer gleichberechtigt behandelt und nicht durch Subventionen in veraltete Technologien Fortschritt gebremst wird und Marktverhältnisse ins Ungleichgewicht kommen.“

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Hanna Gehlen, Projektmanagerin beim Kinderanhänger-Hersteller Croozer:

„Wir wünschen uns, dass der Fahrradanhänger als flexibles und preiswertes Zero-Emission-Fahrzeug für Familien, Freunde und Gewerbe in der Städte- und Verkehrsplanung wahrgenommen und berücksichtigt wird. Dazu zählen breitere Radwege und Radspuren, aber auch passende Abstellanlagen. Nicht nur vor Kindergärten, sondern flächendeckend auch vor Geschäften und Supermärkten.“

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Rolf Kathrein-Lehmann, Produktmanager beim Radtaschenspezialist Ortlieb:

„Die zukünftige Bundesregierung muss dringend eine Strategie für eine umweltfreundliche Mobilität, besonders in Städten, entwickeln. Der Aktionismus in Form von sofort zur Verfügung gestellten Milliarden ist durchschaubar, die Heilige Kuh Auto soll – gerade vor einer Wahl – nicht geschlachtet, geschweige denn angefasst werden. Das Thema Diesel und Schadstoffbelastung ist nur ein Teil des Problems. Ein hoher Anteil von Autos in den Städten, auch wenn es nur E‑Autos wären, bringt uns nicht weiter. Wir brauchen mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und Busse. Der wird nur frei, wenn der Raum nicht von fahrenden oder parkenden Autos belegt ist.“

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