Menü ☰ ☰ Login
& Suche
2.022

Kabellos auf dem Trail
Den Artikel als PDF herunterladenPost to FacebookPost to TwitterPost on XingPost on LinkedIn

Mittwoch, 6. Februar 2019

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

Die Entwickler von Sram sind es gewohnt, eine Revolution zu starten. Vor drei Jahren hat das Unternehmen mit der „XX1 Eagle“ eine Zwölffach-MTB-Schaltung ohne Umwerfer und weiteres Kettenblatt vorgestellt. Bis dato wurde die sogenannte Einfach-Schaltung vor allem von Profis oder ambitionierten Hobbysportlern gefahren, die die Power hatten, ohne zusätzliches Kettenblatt auszukommen. Eagle veränderte das durch seine größere Bandbreite und Sram beerdigte den Umwerfer in einem symbolischen Video. Die Preise für die Schaltung wurden mit der Zeit durch günstigere Varianten wie die „GX Eagle“ oder „NX Eagle“ für jeden Mountainbiker erschwinglich. Die Revolution hat funktioniert, der Umwerfer ist an vielen MTBs in der Saison 2019 verschwunden und die Idee hält mittlerweile auch beim Rennrad Einzug.

Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.
Jetzt kommt der nächste Leckerbissen aus der deutsch-amerikanischen Ideenschmiede: das kabellose Mountainbike. Die neue Schaltung „Eagle AXS“ basiert auf Funkübertragung. Das heißt: Keine störenden Kabel mehr. Der Anblick ist ungewohnt. Gerade der Schalthebel ohne Kabel am Lenker verwirrt. Doch beim Fahren zeigt das System sein Potenzial: Schnellere, präzisere Schaltvorgänge sorgen für mehr Fahrvergnügen. Auch der Verschleiß wird durch die genaue Ansteuerung minimiert. Gut, ganz kabellos ist das Mountainbike noch nicht, denn aus technischen Gründen braucht eine Bremse noch immer eine Bremsleitung. Aber Sram hat auch eine Teleskop-Sattelstütze entwickelt, die per Funk angesteuert und sogar werkzeuglos entlüftet wird. Für Mountainbiker eine erhebliche Erleichterung.

Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.
Ob die Kabel am Mountainbike bald ebenso beerdigt werden wie der Umwerfer bleibt natürlich noch abzuwarten. Die Vorzeichen stehen auf alle Fälle gut, nicht nur weil Nino Schurter jetzt mit Funkschaltung fährt. Das Prinzip ist bereits von Rennrädern bekannt. Dort wird speziell im Profipeloton seit einigen Jahren schon kabellos geschaltet. Als die ersten Schaltungsoptionen auf den Markt kamen, sprachen Fahrradinsider von der Zukunft des Radfahrens. Mit der ersten Mountainbike-Variante ist jetzt ein nächster, wichtiger Schritt für diese Zukunft getan. Der Sprung vom Mountainbike an City- und Trekkingbikes ist deutlich kleiner als vom Rennrad. Die Vergangenheit lehrt: Was in der Nische als kleine Innovation begann, kann Jahre später bereits Standard und am Massenmarkt etabliert sein. Federgabeln und Scheibenbremse sind zwei bekannte Beispiele, die diesen Weg vom Mountainbike in den Alltagsbereich gemacht haben und nicht mehr Wegzudenken sind. Die Funkschaltung hat das Potenzial, das nächste große Ding zu werden. Und vielleicht wird ein bekannter deutscher Schlager bald umgeschrieben: Kabellos auf dem Trail…

Passende Themen beim pd‐f:

Das Smartphone wird zur Schaltzentrale

Geländeradsport 2019: Spaß abseits der Straße

Smart- und E‑Bike 2019: Schlaue Komponenten


Zurück zur Übersicht: Was ist da los?