E‑Mountainbiken: Ein neuer Sport entsteht
Dienstag, 23. Mai 2017
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- Erste Strecke speziell für E-Mountainbiker eröffnet
- E-Mountainbikes sprechen junges Publikum an
- Hohes Wachstumspotenzial und unterschiedliche Zielgruppen
- Markt bietet Räder für jeden Einsatzzweck
Spaß beim Bergauffahren, kurz „Uphill-Flow“, ist im Kommen. Die passenden Fahrzeuge dafür sind E‑Mountainbikes, also elektrifizierte Geländeräder. Mit ihnen können auch anspruchsvolle Anstiege auf Wald- und Wiesenwegen gemeistert werden. Der pressedienst-fahrrad stellt den Trendsport näher vor.
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Als 2012 der Schweinfurter Hersteller Haibike ein E‑Mountainbike zur Leitmesse Eurobike präsentierte, war die mediale Aufmerksamkeit, auch dank eines ins Rahmeninnere eingedrehten Bosch-Mittelmotors, groß. Doch viele Beobachter hielten E‑Mountainbikes nur für eine kurzfristige Randerscheinung, die kaum Befürworter finden würde. Mittlerweile hat sich die Situation grundlegend geändert. „Die Leute erkennen: E‑Mountainbiken macht einfach Spaß“, meint Haibike-Produktmanager Christian Malik. Auch dem Einsatz von Haibike sowie Bosch ist es zu verdanken, dass E‑Mountainbiken in den letzten Jahren einen wachsenden Kreis an Fans bekam. Sogar bekannte Freeride-Profis wie Sam Pilgrim bekennen sich zum E‑MTB als Trainingsgerät, extra E‑MTB-Rennen und ‑Wertungen während der großen Bike-Festivals geben dem Thema zusätzlichen Schwung – und überzeugen auch konservative Mountainbiker, sich einmal auf ein elektrifiziertes Rad zu schwingen.
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Klar müssen sich E‑MTBler immer wieder den Vorwurf anhören, dass Berge ohne Muskelkraft zu erklimmen nicht zähle und die Fahrer nur zu faul für richtigen Sport seien. Doch wer einmal selbst auf einem E‑MTB eine anspruchsvolle Strecke fuhr, der stellt schnell fest, dass es sich um eine sportliche Leistung in anderer Art und Weise handelt. „Mir haben bereits erfahrene Mountainbiker berichtet, dass anspruchsvolles Bergauffahren mit E‑MTBs sehr anstrengend sein kann“, berichtet Diddie Schneider. „Der Sport stellt an seine Nutzer und auch an die Technik andere Herausforderungen. Sowohl bergab als auch bergauf ist man gefordert. Die Anstrengungen sind ähnlich, aber Reichweite und Tourdauer können dank Motorunterstützung verlängert werden“, ergänzt Martin Ohliger vom Fahrradhersteller Felt.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.Technisches Potenzial abrufen
Um das Potenzial der Bikes richtig nutzen zu können, muss neben der Fahrtechnik auch die Radtechnik stimmen. Speziell die Reifen werden durch die höheren Kräfte, die wirkenden Drehmomente sowie das höhere Fahrradgewicht mehr gefordert als beim gewöhnlichen MTB-Fahren. Der Trend zu breiten Reifengrößen, speziell 27,5‑Plus-Reifen mit Breiten von 2.6 bis 3.0 Zoll, kommt deshalb dem E‑MTB entgegen. „Die Plus-Bereifung passt sowohl in optischer als auch in technischer Hinsicht hervorragend zum E‑MTB“, so Markus Hachmeyer, Produktmanager MTB beim Reifenhersteller Schwalbe. Das größere Reifenvolumen der Plus-Bereifung fördere durch mehr Grip, mehr Komfort, mehr Federung und daraus resultierend mehr Sicherheit die Performance des E‑Mountainbikes. Durch Maßnahmen wie eine zusätzliche Schutzschicht „Apex“ aus zwei weiteren Gewebeeinlagen wird das Risiko von sogenannten Snake Bites minimiert. „Wir können jetzt bei unseren E‑MTB-Reifen einen höheren Pannenschutz auch bei geringerem Luftdruck gewährleisten“, so Hachmeyer.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.Angebote in Hülle und Fülle
Der Reifenspezialist bietet zudem ein breites Angebot an unterschiedlichen Profilen und Gummimischungen an. Damit wird auf das stetig wachsende Angebot der Fahrradhersteller reagiert, die mittlerweile für unterschiedliche Nutzergruppen E‑Mountainbikes präsentieren. Der E‑Biker hat je nach Einsatzzweck die Qual der Wahl: von einem agilen Hardtail für Schotterwege und einfaches Gelände (z. B. „E‑Scope+“ von Stevens, 3.999 Euro) über ein vollgefedertes Touren-E-MTB mit Doppel-Akku für mehr Leistung auf einer längeren Tour (z. B. „Delite Mountain“ von Riese & Müller, ab 5.499 Euro) oder ein Fully zum schnellen Bergauffahren (z. B. „Uproc 7“ von Flyer mit im Motor integriertem Zwei-Gang-Getriebe, ab 4.099 Euro) bis hin zu einem potenten Downhiller für den extremen Bergab-Spaß (z. B. „Xduro Dwnhll 9.0“ von Haibike, 7.999 Euro). Für welches Terrain welches Bike geeignet ist, erkennt man am besten am Federweg. Je größer dieser ist, desto steiler und anspruchsvoller darf das Gelände sein. Für eine Wochenendausfahrt über Schotterwege und leichte Trail-Passagen braucht es kein Downhill-Bike mit 200 Millimeter Federweg. „Das sieht zwar extrem sportlich aus, kann jedoch schnell den Fahrspaß hemmen. Deshalb bei der Wahl vorher Gedanken machen, welche Ansprüche ich an mein E‑MTB habe, denn der Markt bietet eine große Auswahl. Da ist für jeden etwas dabei“, so Volker Dohrmann von Stevens Bikes.
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