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25 Jahre HP VELOTECHNIK
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Mittwoch, 21. März 2018

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Beginn Originaltext:

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Mit dem Liegerad von der Garage auf den Weltmarkt

Ein Blick durch 25 Jahre: Technische Innovationen und Meilensteine der Firmengeschichte

KRIFTEL. Die Begeisterung für innovative Fahrradtechnik brachte die HP VELOTECHNIK-Gründer Paul Hollants (Jahrgang 1974) und Daniel Pulvermüller (1972) schon früh zusammen. Als Schüler wurden die Krifteler (Großraum Frankfurt) mit ihrem Velomobil 1992 Bundessieger beim Wettbewerb JUTEC des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Mit dem voll verkleideten Kabinendreirad legten sie den Grundstein einer Entwicklung von der Garage zu einem der innovativsten Fahrradunternehmen Deutschlands. Bei der Gründung am 13. Januar 1993 war Paul Hollants angehender Abiturient.

In den Anfängen forcierten Hollants und Pulvermüller den Bau klassischer einspuriger Liegeräder. Die fertigten sie in diversen Produktlinien vom Rennlieger bis hin zum Reiserad mit Platz für viel Gepäck. 2006 kam mit dem „Scorpion“ ein Liege-Dreirad hinzu. Die Philosophie dafür lautet: Vorne zwei Räder zum Lenken, hinten eines zum Beschleunigen.

Auf dieser Plattform entstand 2012 als exponiertestes Mitglied der „Scorpion“-Familie das S-Pedelec: Ein Fahrzeug, das bis zu einer Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern Tretunterstützung gewährt und mit Technik aus dem Automobilbau weit über das Fahrrad hinaus greift. Das Fahrwerk (Fronträder mit McPherson-Federungssystem) des TÜV-geprüften Fahrzeugs war auch Grundlage für das während der Eurobike 2013 vorgestellte Mountain-Trike „Scorpion fs 26 Enduro“. Beide Modelle erhielten einen der begehrten Eurobike-Awards.

Kennzeichen dieser, aber auch vieler anderer Modelle bei HP VELOTECHNIK: Sie lassen sich mit ihren zum Teil patentierten Faltgelenk-Konstruktionen zur Mitnahme auf sehr kompakte Maße falten. Das spielt gerade bei der zweiten Trike- Baureihe, den „Gekkos“, eine zentrale Rolle: Sie sind in weniger als zehn Sekunden faltbar – ohne Einsatz von Werkzeug. Auch für diese Innovation erhielt HP VELOTECHNIK einen Eurobike-Award.

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Generelles Merkmal aller Liegeräder ist: Sie verbinden einzigartigen Fahrspaß mit großartiger Panoramasicht. Hinzu kommen die aerodynamischen Vorteile: Sämtliche Speed-Rekorde von Fahrrädern werden von Liegerädern gehalten – die Vorteile der windschlüpfrigen Flitzer kommen auch bei den Reise‑, Touren- und Alltagsrädern von HP VELOTECHNIK zum Tragen. Mit ihrer ergonomisch optimierten Sitzposition bieten sie schließlich vielen Menschen, die sich von konventionellen Rädern abgewendet haben – zum Beispiel wegen Rückenprobleme, Gleichgewichtsoder Durchblutungsstörungen – ein sportives, einfach zu handhabendes Fahrzeug.

Seit Anbeginn werden die Räder in Kriftel montiert – mit enormer Fertigungstiefe. Vorprodukt sind lediglich die in Taiwan geschweißten Rahmen. Diese gehen nach der Qualitätskontrolle zu einem Pulverbeschichtungsbetrieb, danach werden alle Räder individuell nach Kundenwünschen montiert. Das Baukastensystem von HP VELOTECHNIK umfasst für jedes Modell mehrere hunderttausend Konfigurationsmöglichkeiten.

Eine ganz starke Option in der Modellpalette sind Dreiräder, die über einen Elektromotor verfügen. Fast die Hälfte der Trikes verlässt aktuell als Pedelec die Montagehalle. Die Räder mit Tretunterstützung spielen dabei gleich mehrere bauartbedingte Vorteile aus: Sie setzen ihre Aerodynamik direkt in Reichweite um. Die gewichtige Technik lässt sich problemlos mit tiefem Schwerpunkt unterbringen. Die Frontausleger-Konstruktion ist prädestiniert für unterschiedliche Antriebseinheiten: Neben dem Hinterrad-Nabenmotor von GO SWISSDRIVE, der sich mit einer (Front-)Getriebeschaltung kombinieren lässt, verbaut HP VELOTECHNIK den Tretlagermotor „Steps“ von SHIMANO. Hinzu kommen elektrische Spezialprodukte wie ein StVZO-konformer Blinker fürs Dreirad.

Ein weiterer Fokus liegt seit 2015 auf Reharädern als Fahrzeuge für Menschen mit Handicap. Das „Scorpion plus 20“ erhielt noch im selben Jahr einen Eurobike Award. Bisheriger Höhepunkt der Entwicklung ist das als Medizinprodukt klassifizierte „Gekko fxs“. Dieses „mitwachsende Trike“ für Kinder (1,15 – 1,80 Meter Körpergröße) ist mit verschiedenen Sonderentwicklungen ausgestattet und erhielt 2016 nach intensiver Prüfung durch den Spitzenverband der Krankenkassen eine Hilfsmittelnummer.

Heute fertigt HP VELOTECHNIK in der Manufaktur in Kriftel auf 2400 Quadratmeter mit 35 Mitarbeitern (darunter vier Auszubildende) in 14 Produktlinien rund 2000 Liegeräder pro Jahr und ist damit Marktführer in Europa. Der Umsatz beträgt rund sechs Millionen Euro. Die Auslieferung erfolgt über ausgewählte Fachhändler. Dabei stehen die Zeichen auf Wachstum:Verkauft werden die Liegeräder in Deutschland und Europa; ein immer größerer Teil, zuletzt rund 50 Prozent, geht nach Übersee (USA,Australien und Fernost). 2017 wurde HP VELOTECHNIK mit dem „Hessischen Exportpreis“ ausgezeichnet, der vom Land in Zusammenarbeit mit der Industrieund Handelskammer sowie der Handwerkskammer verliehen wird. Ebenfalls 2017 erhielt HP VELOTECHNIK als „Engagiertes Unternehmen“ den „Deutschen Bürgerpreis“. Mit der Auszeichnung, die letztlich auf eine Initiative des Deutschen Bundestages zurückgeht, wird ehrenamtliches Engagement honoriert.

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