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Ein extra Bremshebel für Paris–Roubaix
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Freitag, 6. April 2018

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Der Hamburger Radhersteller Stevens Bikes stattete den Radprofi Wout van Aert vom belgischen Pro Continental Team Vérandas Willems-Crelan für den Frühjahrsklassiker Paris–Roubaix mit einem speziellen Rad aus. Der dreimalige Cyclcross-Weltmeister van Aert, der durch eine Wildcard am top besetzten Rennen mit allen 18 World Tour Teams teilnahm, kam bei seinem ersten Klassiker-Start auf einen respektablen 13. Platz, wobei er gleichzeitig mit dem Siebtplatzierten ins Ziel kam. Die legendären Kopfsteinpflasterpassagen meisterte er mit einer besonderen Anfertigung des „Xenon“-Rennrades, das sich aus gutem Grund technisch von einem reinen Straßenrennrad in wichtigen Details unterscheidet.

Auf den ersten Blick fällt der zusätzliche Bremshebel am Oberlenker aus. Dieser Zusatzhebel soll die Sicherheit auf den tückischen Pflastersteinen erhöhen. Bekannt ist diese Konstruktion eigentlich aus dem Cyclocross-Bereich, wo vor allem Anfänger damit unterwegs sind, oder von Randonneuren. Da Paris–Roubaix mehr mit einer Abenteuerfahrt als mit einem klassischen Rennradrennen zu tun hat, ist dieser technische Anbau sicherlich sinnvoll. Hinzu kommen die für Straßenrennräder ungewöhnlichen breiten Reifen mit 30 Millimetern. Van Aert greift bei seinem Renner auf den profilierten, aus dem Gravel-Bereich bekannten „G‑One“ von Schwalbe zurück, den er mit dem Rennrad-unüblichen Druck von ca. fünf Bar fahren wird.

Auch bei der Schaltung nutzt der Cyclocross-Weltmeister eine Idee aus dem Querfeldein-Bereich: Die Kette ist gekürzt, was für mehr Spannung sorgt, und er wird mit einem kleineren Kassette als bei einem Straßenrennen auskommen. Doch ganz ohne moderne Rennradtechnik scheint es dann doch nicht zu gehen: Für den reibungslosen Gangwechsel nutzt van Aert die kabellose Funkschaltung „Red eTap“ von Sram, als Laufräder setzt er auf die aerodynamischen Allrounder „303“ von Zipp. Aber nicht nur technisch handelt es sich um eine Sonderanfertigung, sondern auch beim Design sind noch einige Highlights zu erkennen. Für das Airbrushing zeichnet sich M‑Level um David Meirhaeghe verantwortlich. Neben den Namenszug van Aerts sowie dessen Konterfei anstelle des Steuerkopf-Logos sind auf dem Oberrohr die einzelnen Kopfsteinpflasterpassagen sowie deren Länge verewigt. Bei Stevens sind solche Sonderanfertigungen keine Seltenheit. Seit gut 15 Jahren gibt es beim Hamburger Hersteller das ungeschriebene Gesetz, dass Ausnahmesportler auch Signature-Rahmen nutzen können.

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