Mit dem Fahrrad zur Schule – aber sicher!
Donnerstag, 13. August 2015
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Nach den Ferien ist vor den Ferien – und dazwischen liegt der Beginn eines neuen Schuljahres. Viele Kinder wollen dann mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Oft dürfen sie es aber nicht – dabei kann Eltern und Schulen kaum Besseres passieren. Was Eltern dabei wissen und beachten sollten, hat der pressedienst-fahrrad zusammengetragen.
[pd‑f/ht] Den Schulweg mit dem Fahrrad zu meistern, stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit von Kindern, sie können Verantwortung übernehmen und bewegen sich, wodurch sie aufnahmebereiter werden: eine gute Sache. Trotzdem werden Eltern gleich zu Beginn der Schulkarriere ihrer Sprösslinge verunsichert: Manche Grundschulen versuchen Verbote zu verhängen, bevor die Kinder die sogenannte Radfahrprüfung abgelegt haben, und die Deutsche Verkehrswacht, die diese Prüfungen durchführt, spricht sich generell dagegen aus, dass Grundschüler mit dem Fahrrad zum Unterricht fahren. Das Ergebnis sind teilweise chaotische und sicher nicht ganz ungefährliche Zustände vor den Schulen, wenn die Kinder kolonnenweise mit dem Auto angekarrt werden.
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Klar gesagt werden kann, dass die Schule nicht vorschreiben darf, wie das Kind zur Schule kommt, rechtlich liegt das allein in der Verantwortung der Eltern. Außerdem ist der Nachwuchs in jedem Fall gesetzlich unfallversichert, auch wenn anderes behauptet wird. Ob es ratsam ist, das Kind mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen oder nicht, lässt sich jedoch nicht pauschal beurteilen und hängt von zwei Dingen ab: dem individuellen Entwicklungs- und Erfahrungsstand des Kindes sowie den konkreten örtlichen Gegebenheiten.
Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.Den Schulweg gemeinsam erfahren
Der Weg zur Schule ist jedoch nicht automatisch gefährlicher, als wenn die Kleinen am Nachmittag mit dem Fahrrad auf der Straße spielen. Wichtig sei, dass Eltern in den ersten Wochen – am besten noch in der schulfreien Zeit oder am Wochenende – gemeinsam mit ihren Kindern den Weg erkunden und auf die Gefahren an Schlüsselstellen aufmerksam machen, erklärt Caspar Gebel, Co-Autor des „Familien-Fahrrad-Buchs“. Gewählt werden solle nicht die kürzeste, sondern eine möglichst verkehrsarme Route. Zum Überqueren einer Fahrbahn müssen die Kinder laut Straßenverkehrsordnung (StVO) absteigen. Auf gar keinen Fall sollten sie dabei zwischen parkenden Autos hindurch die Fahrbahn betreten, sondern nur an einer übersichtlichen Stelle bzw. an einer Ampel oder einem Zebrastreifen.
Vorsicht heißt: gesehen werden!
Eine Helmpflicht gibt es auch für Kinder nicht. „Zum Glück achten Eltern heute aber zunehmend darauf, dass der Helm getragen wird. Vor allem gehen sie selbst mit gutem Beispiel voran“, lobt Mendel. Damit der Kopfschutz sich möglichst nicht im Einsatz bewähren muss, statten die Sicherheitsexperten viele Modelle wie etwa den MountX (49,95 Euro) mit Reflektoren und einem LED-Rücklicht aus. Große reflektierende Elemente und knallig-bunte Farben erhöhen auch bei Bekleidung wie der „Kids Grody Jacket II“ von Vaude (75 Euro) die Sichtbarkeit, genauso wie reflektierende Hosenbänder, die bei jedem Wetter getragen werden können und mit denen zumindest auf dem Fahrrad die Hose sauber bleibt (z. B. „Reflektorband“ von Fahrer, ab 14 Euro).
Der vielleicht wichtigste Ratschlag aber ist es, das Kind nicht zur Eile zu treiben. „Wenn es morgens hektisch wird, liegen die Nerven blank“, weiß Familienvater Caspar Gebel: „Aber die Welt geht nicht davon unter, wenn ein Kind mal zu spät zur Schule kommt. Bleiben Sie gelassen!“
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