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Typenkunde – Crossrad
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Crossräder: Relaxte Sportlichkeit

Die Diversifizierung in der Fahrradlandschaft hat auch vor dem Sportsegment nicht haltgemacht. Dort, wo es noch vor einigen Jahren „Rennrad ODER Mountainbike“ hieß, tummeln sich heute zahlreiche Zwischenformen, die mal mehr, mal weniger Geländegängigkeit bieten. Zuletzt hat das Gravelbike sich in diesem Feld behauptet (siehe Typenkunde Rennrad).
Der Begriff Crossrad sorgt dabei für etwas Verwirrung, denn so bezeichnet man zum einen ein geländetaugliches Rennrad für die Sportart Cyclocross (bzw. Querfeldein oder Radquer genannt, siehe ebenfalls Typenkunde Rennrad) mit breiteren Reifen und Felgen- oder Scheibenbremsen. Zum anderen steht der Begriff für die in Deutschland recht populäre Crossover-Kategorie aus den zwei ziemlich unterschiedlichen Fahrradtypen Rennrad UND Mountainbike. Allen in der Kategorie Cross geführten Rädern ist sportlicher Freizeitnutzen ohne allzu große Rücksicht auf Verkehrstauglichkeit gemein, was nicht ausschließt, dass sich manche Crossräder alltagstauglich nachrüsten lassen. Dabei schmilzt auch schon mal die Grenze zum Trekkingrad. Hier kommt es im Einzelfall darauf an, ob die Hersteller ihrem Cross-Modell etwa Gewindeösen für Schutzbleche oder einen Gepäckträger gegönnt hat. Um die Spielarten dieser Crossover-Gattung geht es hier.

1. Flatbar-Rennrad/Fitnessbike

Ein Trendrad aus den frühen 2000ern nennt sich Fitnessbike. Oft als reiner Marketing-Schachzug geschmäht, wendet sich dieser Radtyp an Fahrer:innen, die hauptsächlich auf Asphaltwegen unterwegs sind, denen ein richtiges Rennrad in der Sitzhaltung jedoch zu sportlich ist. Fitnessbikes weisen einen geraden Lenker auf („Flatbar“), die Rahmengeometrie entspricht ansonsten der eines Rennrades, einschließlich einer starren Gabel. Wie beim Rennrad sind auch am Fitnessbike zunehmend breitere Reifen zu finden – die Scheibenbremse hat sich durchgesetzt und machte es möglich. Vorher limitierten Rennradbremsen den Reifendurchlass auf maximal 28 Millimeter Breite und verhinderten die Montage vollwertiger Schutzbleche. Jüngst erfahren im Windschatten des Gravelbike- und „Road plus“-Trends sportlich-schnelle Räder mit Rennlenker ein größeres Einsatzspektrum dank breiter Reifen und Scheibenbremsen.

Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.
2. Crossrad

Im Grenzbereich zwischen Trekkingrad und Mountainbike hält sich das Crossrad auf. Mit ersterem hat es die 28-Zoll-Laufräder sowie diverse Gewindeösen zum Nachrüsten von Schutzblechen und Gepäckträger gemein, von letzterem entlehnt es Lenker und Brems- sowie Schaltkomponenten. Die Bereifung ist meist auf gemäßigtes Gelände optimiert, die Gabel ist oft gefedert mit einem Federweg der Trekkingrad-typischen 60 Millimeter. Crossräder finden sich meist mit Oberrohr, aber durchaus auch in der Trapezrahmenform.

3. E‑Crossbike

Klar, dass die Motorisierung nicht nur in den Hauptgattungen des Fahrrads, sondern auch in der nicht ganz trennscharfen Kategorie Crossrad anzutreffen ist. Die Räder sind typische Allrounder, die für Touren in leichtem Gelände wie Feld- und Waldwegen geeignet sind, sich aber auch als sportliches Schönwetter-Alltagsrad anbieten. Die Grenzen zum E‑MTB und E‑Trekking sind auch hier fließend.

H. David Koßmann | pressedienst-fahrrad


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