Klassiker und Jubiläen: Ideenvielfalt der Fahrradbranche 2022
Montag, 19. Juli 2021
*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***
Ob Gardinenstangen, eine Radreise durch England oder eine Bahnstation in den USA: Es gibt in der Fahrradbranche viele Geschichten rund um Firmengründungen. Einige bekannte Unternehmen feiern in diesem Jahr ein Jubiläum. Der pressedienst-fahrrad zeigt anhand von ausgewählten Produkten, was die Unternehmen bis heute auszeichnet.
„Made in Germany“ wird bei SKS Germany großgeschrieben. Seit nunmehr 100 Jahren fertigt das Unternehmen im sauerländischen Sundern. Was mit Gardinenstangen begann, ist heute ein Weltmarktführer bei Radschützern und eine Institution bei Fahrradluftpumpen. Über sechs Millionen Artikel verließen allein 2020 die Produktionshallen. Zum Jubiläum erfuhr die Fußluftpumpe „Airstep Digi“ (79,99 Euro) ein Update mit digitalem Manometer für bessere Ablesbarkeit und Befüllung. Update und „Made in Germany“ sind auch Themen beim Kinderfahrzeughersteller Puky: Seit über 70 Jahren kümmert sich das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Wülfrath um die Mobilität von Kindern. Für die neue Saison wurde der Klassiker Skyride überarbeitet: Das neue „Skyride Alu light“ (ab 419,99 Euro) kommt mit einem neuen, leichteren Rahmen und zusätzlich in einer Version mit 26-Zoll-Laufrädern für größere Kinder.
Innovationen aus der MTB-Szene
Als wichtige Ideenschmiede für die Fahrradbranche gilt die junge Mountainbike-Szene in den USA der 1980er-Jahre. So machte sich zu dieser Zeit beispielsweise Cannondale mit der Idee von Aluminiumrahmen weltweit einen Namen, während die meisten Hersteller noch auf Stahl setzten. Heute gilt das 1971 gegründete Unternehmen, das nach einer Bahnstation benannt wurde, als einer der innovativsten Hersteller von Rennrädern und Mountainbikes, wie das neu überarbeitete Fully „Jekyll“ (ab 4.599 Euro) zeigt. Speziell das Federungskonzept des Hinterbaus sorgt für Aufsehen. Auch branchenfremde Akteure wie der US-Amerikaner Troy Lee begannen bald, den MTB-Markt zu erkunden. Lee, der sein Unternehmen vor 40 Jahren mit der individuellen Verschönerung von Motorradhelmen begann, fasste in der jungen MTB-Szene mit seinen auffälligen Designs und Konzepten schnell Fuß. Heute ist Troy Lee Designs eine feste Größe bei Mountainbike-Helmen und -Bekleidung für den Downhill- und Enduro-Einsatz. Mit dem „D4“ (599 Euro) kam jüngst die vierte Generation eines Full-Face-Helmes auf den Markt, der besonders leicht und atmungsaktiv ist.
Deutsche Vorreiter unterwegs
Die Mountainbike-Welle schwappte zu Beginn der 1990-Jahre auch nach Deutschland über und in Hamburg wurde vor 30 Jahren eine Fahrradmarke mit amerikanisch klingendem Namen gegründet: Stevens Bikes. Die Idee war, Mountainbikes und Trekkingräder speziell für den deutschen Markt zu produzieren. Heute ist Stevens ein Vollsortimenter mit E‑Bikes, Trekking‑, City- und Rennrädern, aber weiterhin stolz auf seine sportlichen Wurzeln. Speziell im Cyclocross-Bereich und bei Mountainbikes sind Stevens-Räder bei Spitzensportler:innen gefragt, wie das Beispiel des Weltcup-erprobten Carbon-Hardtails „Sonora ES“ (2.699 Euro) zeigt. Die MTB-Szene wandelt sich aktuell jedoch wieder und der Trend der E‑Mountainbikes bringt weitere Nutzer:innen. Als Vorreiter dieses Trends gilt die Firma Haibike. Vor zehn Jahren stellten die Schweinfurter ihr erstes E‑Mountainbike-Konzept vor und haben sich mittlerweile ganz der Thematik verschrieben. Zum Jubiläum zeigen die Unterfranken mit dem „Allmtn SE“ (10.000 Euro) eine hochwertig ausgestattete Sonderedition mit Yamaha-Motor.
Sportliches Radreisen
Rennlenker und breite Reifen – was heute mit dem Trendbegriff Gravel bezeichnet wird, war vor 30 Jahren nur etwas für Eingeweihte. Velotraum-Chef Stefan Stiener stellte damals mit dem Speedster sein erstes Reiserad mit Rennlenker vor. Heute ist sportliches Radfahren auf allen Wegen mit Rennlenker und Gepäck stark gefragt und der Speedster erhält mit dem „SP-400“ (ab 3.200 Euro) einen neuen Rahmen, der zu den Wurzeln aus Stahl zurückkehrt. Das ermöglicht mehr Zuladung. Die Frage, wie der Inhalt der Taschen möglichst vor Regen geschützt wird, beschäftigte vor 40 Jahren Hartmut Ortlieb auf einer Radreise durch England. Zuhause schneiderte er erste Muster aus einer Lkw-Plane am heimischen Küchentisch. Heute ist die Firma Ortlieb eine der bekanntesten Marken weltweit für die Fertigung von wasserdichten Fahrrad- und Outdoor-Taschen. Zum Jubiläum wird mit dem „Vario PS“ (ab 169,99 Euro) ein Taschenklassiker neu aufgelegt, der als Rucksack und Fahrradtasche verwendet werden kann.
Hier finden Sie die gesamte Pressemappe Fahrradsommer 2021
Zurück zur Übersicht: Allgemein, Zurück zur Übersicht: Themenarchiv